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Markus Neu (Keyboarder, Pianist, Organist, Synthesizerspieler bei Ol' Smugglers' Blues Band)

18.06.2016, 22:46 (bearbeitet 18.06.2016, 22:46)

Tips zum Thema iPad mit Audiointerface und Bluetooth-Keyboard.
Das iPad ist ne tolle Kiste in Verbindung mit Synthesizer oder Guitar Rack Apps. Kopfhörer dran und los jammen. ( ich verwende iPad Air 2 )
Leider wird das ganze auf professioneller Ebene mit Anschluß an einen Mixer und dann über ne PA doch sehr nüchtern was die Soundausschöpfung angeht.
Vergleicht man den Klang zwischen Kopfhörerausgang und dem eines angeschlossenen Audio Interfaces ( über Lightning) wird schnell klar das man in ein solches investieren muss. ( Verwende Focustrite 18i8 ).
Die Audio Interfaces ( AI ) gibt es von diversen Herstellern. Da geht es ab 130€ los die man für iPads einsetzen kann.
An die AIs kann meist über Midi Din Buchse ein Keyboard angeschlossen werden. Ich habe den Schritt übersprungen und bin sofo (...) Mehr anzeigenrt in Bluetooth Midi eingestiegen. Seit 2016 steigt die Zahl der Bluetooth LE (4.0) fähigen Keyboards und Controller langsam an.
Ich selbst hatte mit dem Yamaha UD-BT01 USB Adapter angefangen.
Funktioniert sehr gut wenn das Keyboard nicht zu alt ist.
Ich vermute die meisten modernen Midi/Masterkeyboards sollten kompatibel sein. Mein Motif ES geht nicht ohne weiteres und ein Edirol PC 300 USB läuft nicht mit dem Adapter.
Nachteil: Muss mit Strom versorgt werden. Hab das mit einer Powerbank ( ext. USB Akku ) gelöst. Kann nur über die zentrale Bluetoothfunktion in den iPad Einstellungen aktiviert werden.
Als Minimalist mit möglichst wenig Verkabelung bin ich dann einen Schritt weiter und habe mir ein Korg MicroKey 61 mit Bluetooth Midi gegönnt.
Batterien sind da bereits im Keyboard und das aktivschalten kann direkt mit einer Bluetooth LE kompatiblen App gemacht werden. ( zB. Korg Module ).
Schön ist die Erkenntnis wenn man mit einer App die BT aktiviert hat gehen auch alle anderen Synthapps die so eine Bluetooth Funktion nicht haben. Die eingehenden Midi Daten werden intern so weiter gegeben wie wenn sie über Kabel angeschlossen wären.
Und zum Schluss noch die Info das ich mit dem MicroKey und einem anderen Midikeyboard mit dem Yamaha USB BT Adapter gleichzeitig spielen kann. Das heißt zwei Manuale die mit gleichen oder unterschiedlichen Midikanälen die Apps im iPad steuern können. Einfach genial!
Latenz: Wenn man eine oder mehrere SynthApps direkt gleichzeitig anspielt spürt man nur im direkten vergleich zwischen USB Kabel und Bluetooth einen leichten Unterschied. Beim spielen ohne Vergleich fällt die Latenz mit BT LE im Prinzip nicht auf.
Das ändert sich aber wenn man die Synthapps in Audiobus packt und dann etwa noch eine Effekt App ( EQ oder MultiFX ) und am Schluss die App MIMIX einsetzt. Da summiert sich dann schon was zusammen das anfängt unangenehm zu werden.

Wer noch Fragen hat kann sich gerne an mich wenden.
Ich hätte auch eine Frage: Hat schon jemand mit mehr als einem MicroKey ( insbesondere 2 gleiche ) ausprobiert ob beide gleichzeitig aktivierbar sind? Weil sie doch die gleichen Gerätenamen haben. Weniger anzeigen