Epidemic

Das Erfurter Quartett mit dem treffenden Namen Epidemic ist eine Band mit ganz eigenem Sound, der sich nicht so recht in eine Stilschublade pressen lassen will. Gitarre, Bass und ein druckvolles Schlagzeug – mehr braucht es nicht für eine ordentliche Portion Rock. Dabei ist eine gewisse Ansteckungsgefahr nicht ausgeschlossen. Die durchweg eigenen Kompositionen bewegen sich zwischen druckvollen Gitarrenriffs und eingängigen Melodien. Die überwiegend deutschen Texte erzählen von persönlichen Erfahrungen, gesellschaftlichen Problemen aber auch alltäglichen Situationen.

Epidemic sind:

Engel [Gesang, Gitarre]
Michi [Drums]
Jule [Bass]
Marcus [Gesang,Gitarre]

Von Anfang an - Die ungeschminkte Wahrheit:

Eine gute Geschichte über unsere Anfänge zu schreiben ist mindestens genauso schwer wie ei (...) Mehr anzeigennen neuen Liedtext...
Unsere Entstehungsgeschichte führt uns zurück ins Jahr 1991! Die DDR wurde kurz vorher im Schlussverkauf von der BRD eingesackt. Und die plötzlichen Möglichkeiten veränderten nicht nur die ältere Generation der so genannten Ossis, sondern auch die Jungen, die sich fortan auf alles stürtzten, was neu und angesagt war! Eine Gruppe zu gründen wahr da der naheliegende Gedanke, andere hatten es bereits vorgemacht und auch die Mini-Playback-Show erfreute sich steigender Beliebtheit! Wir gründen eine Gruppe! Gesagt-Getan. Nachdem die Jungs Stephan E., Michael N. und Marco S. dies beschlossen hatten, war auch der Name der Gruppe in einem deutsch-englisch Wörterbuch schnell ausgemacht. Epidemic soll also der Name sein ...

Nach überwiegendem Proben an Cover Songs und anfänglich guten Konzepten löste sich die Gruppe 1993 auf, nachdem der Bandleader Stephan E. im Alter von 14 Jahren bei einem tragischen Autounfall ums Leben kam! Es vergingen drei Jahre, als im Jahr 1996 kein anderer als René E. [`Engel`] , der jüngere Bruder von Stephan E., die Bandidee wieder aufgreift und ein neues Projekt unter altem Namen beginnt.

David S., Ronny H. und Sebastian H. helfen dabei, den Phönix wieder aus der Asche auferstehen zu lassen und die ersten gemeinsamen Proben folgten alsbald im Katholischen Gemeindezentrum Erfurt. Da eine Gruppe nichts anderes ist, als eine gut funktionierende Maschine, muss man auch gelegentlich Teile, die verbraucht sind oder die die Anforderungen nicht mehr erfüllen, auswechseln. Dies war im Jahr 1997 der Fall, als wir uns aus musikalischen Gründen von unserem ersten Gitarristen David S. trennen mussten. Mangelnder Ehrgeiz und fehlende Weiterentwicklung ließ uns keine andere Möglichkeit, als ihn zu ersetzen.

Ersatz war in Jörg R. auch ziemlich schnell gefunden. Er ergänzt fortan prima die harten Schrubbelparts durch Melodien, die nicht im Ohr schmerzten und somit dem Ganzen eine Note verlieh! Beflügelt durch den steigenden Zuspruch derer, die uns regelmäßig bei den Proben besuchten, entschlossen wir uns noch im selben Jahr dazu, ein Konzert zu geben.

Im katholischen Gemeindezentrum war es dann auch so weit und wir präsentierten unsere ersten 6 Songs vor einem Publikum von ca. 60 Leuten [es kann auch der ein oder andere mehr gewesen sein, aber wer nimmt das schon so genau ,-] ] Da unser erstes Konzert sehr gut verlief, planten wir weitere Auftritte und spielten in den kommenden Jahren bei mehreren Veranstaltungen. Darunter war auch das Jubiläum an der Andreas-Gordon-Schule in Erfurt, was mit 2000 Gästen eines der meistbesuchtesten Veranstaltungen zu dieser Zeit war.

Im Jahr 1999 standen wir dann erneut vor einem Problem: Unser Bassist Sebastian H. hatte kein Interesse mehr daran, mit der Gruppe weiter zu arbeiten. Seine Vorstellung von Musik hatte sich zu jener Zeit mehr in Richtung `Plattenteller drehen` bewegt. Das war ja auch keine schlechte Idee, aber urbanische Klänge in einer Punk-Band? Wohl eher nicht! Und so verließ uns wieder mal ein Gründungsmitglied.

Aber keine Angst, auch hier sollte ein Ersatz nicht lang auf sich warten lassen. Michael Z. sollte ab jetzt die dicken Saiten zupfen. Dummerweise folgte im Jahr 2000, nach einer weiteren Veranstaltung im Katholischen Gemeindezentrum, eine nicht ganz so nette Raus-Ekel-Aktion ausgehend vom dortigen Verantwortlichen. Auf gut deutsch hieß das für uns: keine Proben mehr aufgrund fehlendem Proberaum, Instrumenten und Geld sowieso. Und als ob das nicht alles schon schlimm genug gewesen wäre, verließen nun auch noch Michael Z. und Ronny H. die Band aus privaten Gründen.

Und jetzt?!? Tja man könnte sagen, die Geschichte von Epidemic ist an dieser Stelle zu Ende... Aber eigentlich geht sie hier erst richtig los.

Rene E. ist alles, was von den anfänglich vier Leuten übrig geblieben ist. Bis jetzt! Im Jahr 2001 übernimmt der kleine Bruder Michi E. den Platz an den Drums. Anfänglich mit leichten rhytmischen Begleitungen wurden die ersten Riffs und Wechsel einstudiert. Da ihm das Spiel scheinbar in die Wiege gelegt sein musste, mauserte er sich rasch zu einem fähigen Drummer. Im Herbst stieß dann auch Nick B. als Lead-Gitarre zur Band und bereicherte ungemein bei der Entstehung von neuen Stücken! Die ersten Songs entstanden ... In dieser Zeit sollte sich alles zum Guten wenden. Bereits im folgenden Jahr hatten wir einen Proberaum, den wir uns mit der Band `Malnutrition` teilten. Ein eher schräger Haufen mit Neigung zu harten Metal-Riffs und viel Alkohol! Eigentlich die passende Mischung, nur nicht, wenn man selbst meist ungewollt die Spendierhosen anhatte. Zu dieser Zeit entstanden außerdem die ersten Video- und Tonaufnahmen im Proberaum, was schon echt beeindruckend war.

Das fehlende Glied der Gruppe wurde 2003 durch den Headbanger schlechthin Torsten P. geschlossen. Mit viel guter Laune brachte er ab sofort den richtigen Druck in die Lieder, was uns sehr gut gefiel. In diesem Jahr wurde auch unser erster Internet-Auftritt realisiert und die erste HP [pisspunk.com] wurde im Sommer online gestellt. Es folgen intensive Proben, denn der erste Auftritt sollte bereits im Januar 2004 stattfinden. Und wie sollte es auch anders sein, war es kein anderer Anlass als die Geburtstagsparty unseres ehemaligen Bassisten Michael Z., der selbst an diesem Abend mit seiner eigenen Combo die Leute begeistern wollte. Da durfte einfach nix schief laufen, man möchte ja schließlich zeigen, was man kann. Am 24.01.2004 war es dann endlich in der `Frommen Helene` soweit! Und wir haben die Bude gerockt, bis sie fast geplatzt ist! Davon gibt es übrigens auch Bilder in unserer Gallery !
Es folgten mehrere Auftritte und es lief gerade richtig gut. Noch im Jahr 2004 wagten wir uns dann auch erstmalig ins Studio und nahmen in einer Woche 6 Songs auf. Man muss allerdings dazu sagen, Ahnung von dem was wir da machten hatte eigentlich keiner so richtig. Trotzdem waren wir über unser erstes Werk hellauf begeistert. Aber wie es immer so ist, wenn es richtig gut läuft, kommt irgendwas dazwischen. Und so kam es, dass unser langjähriger Gitarrist Nick B. einen Job gut 600 km entfernt annehmen musste. Uns war sofort klar, dass Nick nicht so einfach zu ersetzen ist. Bei unserem letzten Konzert mit Nick lernten wir dann den Kulber Mey kennen, einen pubertierenden Metallica-Klampfonisten in seiner Sturm-und-Drang-Zeit. Ja er war sehr jung – und nicht ganz unbegabt... Und so nahmen wir im März 2007 unser zweites Album „Infiziert“ auf, was sich durchaus hören und sehen lassen kann!
Wie immer an einem unserer Hochpunkte kündigte auch Torsten P. das Ausscheiden aus der Band aus beruflichen Gründen an. Das war im Juni 2007. Und wieder musste ein qualifizierter Ersatz gefunden werden. Da wir eigentlich regelmäßigen Besuch in unserem Proberaum begrüßen dürfen, bleibt es natürlich nicht aus, dass der ein oder andere Besucher mal das ein oder andere Instrument maltretiert. So stellten wir eines Nachmittags fest, dass Jule [die eigentlich immer bei den Proben war] durchaus brauchbare Fähigkeiten am Bass zeigte. Praktischerweise kannte sie auch bereits all unsere Songs und zusammen mit ihrer schnellen Auffassungsgabe konnte man sich wieder ganz aufs Musizieren konzentrieren.
Im Januar 2008 releasten wir dann unser Album „Infiziert“ in der Frommen Helene in Erfurt. Wir rockten das Publikum fast zwei Stunden lang! Ein echt geiler Abend! Das es der letzte Gig in dieser Zusammensetzung war, sollte sich später heraus stellen. So trennten sich die Wege bereits im Februar 2008, als der Kulber Mey die Band verließ. Danach folgten zwei nicht erwähnenswerte Monate mit einem Aushilfsgitarristen, der ebenfalls nicht erwähnenswert ist. Seit Ende März 2008 waren wir nun also als Trio unterwegs, haben 3 neue Songs aufgenommen und unsere Live-Tauglichkeit beim „Apolda rockt! Gemeinsam für mehr Toleranz“ unter Beweis gestellt. Das unumstrittene Highlight des Jahres 2008 sollte aber noch kommen - Epidemic im Finale des Thüringen Grammy!! Auch wenn wir nur den 6. Platz gemacht haben, so war es doch ein unvergessliches Erlebnis diese große Bühne und die 1200 Besucher zu rocken!!
Nun schreiben wir das Jahr 2009, ein neuer Gitarrist ist gefunden und wir sind wieder als Quartett unterwegs...

Fortsetzung folgt... Weniger anzeigen