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Option Eichhorn

Pop aus Marburg, seit 2006

Bio/Info

Acht Leute auf der Bühne und ein Tigerfell – Junge, junge, das ist bestimmt Option Eichhorn. Genau! Da treffen bierernste Kapitalismusverneiner auf flappsige Liebesverdrossene mit Grinsegesicht und machen Musik zusammen, die in die Beine geht. Tanzt und lacht und kauft Euch ein Tigerfell.

Tobias Echhorn [git, voc]
Xaver Fuchs [bass]
Martin Meckbach [keys]
Daniel Kleimann [perc.]
Pit Marquardt [drums]

GEHT AB!
Vermutlich wäre allen, die die Band Option Eichhorn kennen, mit einem Lob Genüge getan, das mit einem vernünftigen Ausrufezeichen hinter dem Bandnamen auskommt, oder mit einem grundehrlichen „geht ab“ die Sache auf den Punkt bringt. Reicht aber dann doch nicht.
Die Meinungen unter kundigen Hörern können in einzelnen Punkten nämlich nach durchaus verschiedenen Schwerpunkten gewichtet (...) Mehr anzeigen sein, was einigen Anlass zur Diskussion gibt, und zwar nach dem ungefähren Schema: „Zieh dir mal rein wie unglaublich präzise der Drummer (Pit Marquardt) is’!“ vs.‚ „Alter, vergisses! Der Bassist (Xaver Fuchs) is’ am Slappen wie Larry Graham!“. Ziemlich schnell wird klar, dass es Tobias Eichhorn (mit Gesang und an der Gitarre) selbst ist, der für die poetisch-kritischen Texte sowie das satte und groovige Gitarrenspiel verantwortlich zeichnet. Weiterhin ist es die zweite Stimme (gesungen von Martin Meckbach, eigentlich am Rhodes zuhause und da dann auch einfach nur noch für Staunen sorgend), die wichtige Akzente setzen kann und dem ganzen seine harmonische Vielfalt, ja: seine ‚Schlechtlaunigkeit’ abwendende Wirkung überhaupt erst gibt! Und der Werte Herr Daniel Kleimann? Er würzt als Percussionist geschickt und wohldosiert, wahlweise nach lockerer und jazziger Manier, versteht sich aber auch perfekt darauf, den Klangkosmos von Option Eichhorn durch überraschende Elemente zu erweitern. Kurz: die für jedermann zu erkennende harmonische Genialität, der verblüffende Ideenreichtum, die Kreativität, Technik und (wichtig:) gute Laune sämtlicher Bandmitglieder schaffen ein Gesamtbild, das alle, die Option Eichhorn auf einen einzelnen Aspekt, eine einzelne Richtung reduzieren wollen, eines Besseren belehrt. Stilistisch bewegen sich die Musiker in einem jazzigen Terrain, wobei sie nicht so weit gehen, eine Musik zu spielen, die zu sehr von sich selbst lebt. Es hat den Anschein, dass sich die Jungs an dem Punkt, von dem aus ein sich rein in Richtung Jazz weiterentwickelnder Stil (sowohl ihrem Können als auch ihrem Sound nach) möglich gewesen wäre, für einen geschickten Rückgriff auf den Pop entschieden hätten. Dies aber nur insoweit (und vor allem nicht auf Kosten der musikalischen Qualität), als es für den Zuhörer sehr einfach ist, einen Zugang zur Musik der Band zu finden.
Diese geschickte Kombination aus jazziger Vielfalt und (wohlgemerkt) scheinbarer Unkompliziertheit hat zur Folge, dass die sowohl deutsch- als auch englischsprachigen Titel einfach schön sind und vor allem auch einem zweiten Blick mehr als standhalten. Rundum bleibt der Eindruck, dass hier nicht mit heißer Nadel gestrickt wird, sondern hinter einer dynamischen und charismatischen Musik Leute stehen, die mit sehr viel Fingerspitzengefühl und Ausdruck an den Start gehen, und so was kommt eben an (man möchte fast sagen: so einfach ist das ;-). Längst ist Option Eichhorn mit einem eigenen, kreativen Pop-Konzept zur festen Größe bei einer stetig wachsenden Zahl von Menschen geworden. Bei Einzelkonzerten und als Showband des regelmäßig stattfindenden Marburger Poetry-Slam haben sich die Musiker inzwischen ihre Fanbase erschlossen. Dass da keine Katzen im Sack engagiert werden ist ja nun klar und muss nicht auch noch lang und breit auseinandergesetzt werden.
Wenn Option Eichhorn es mit dem Anspruch seines Frontmannes Tobi hält, über den zu lesen ist, dass er Musik macht, weil er „die Menschen glücklich machen will“, dann kann mit allem Recht behauptet werden, dass das Projekt aufgegangen ist. „geht ab“„!“.
Manuel Heib

TOBIAS
Tobias frühester Kontakt mit Musik war eine rote Musikschultasche aus Kunstleder. Wie in den aus- klingenden 70er Jahren so üblich - und allen reformpädagogischen Bemühungen zum Trotz – ging er, im Herzen noch offen, samt dieser Tasche zur musikalischen Frühförderung. Der unverdorbene Münchner Bub musste dort zunächst einmal lernen, Kreise in die immer gleichen fünf Notenlinien zu übertragen und die falschen Töne des, ebenso wie die Tasche, signalroten Glockenspiels, für ein problemfreies Spiel ab zu montieren. Vielleicht war es der herzige Geruch eben dieser Kunstledertasche, vielleicht der zauberhafte Blockflötenklang der allwöchentlichen Sitznachbarin Anne-Kathrin – Tobias macht heute immer noch Musik. Mit elf Jahren nahm er Instrumentalunterricht für Kontrabass und Gitarre bei dem bekannten Detmolder Jazzbassisten Fritz Krisse und wechselte ziemlich schnell die Lager von präpubertärem, aber Mädchen beeindruckendem Punk, zum autistisch-introvertiertem, und damit Mädchen beeindruckenden, Jazz. Weil Autismus aber auch nicht alles in der Musik sein konnte, stand Tobias mit vierzehn regelmäßig als Gitarrist einer Top-40-Band auf jeder kleinen Schützenfestbühne im Umkreis. Mit 17 Jahren spielte er in der Ostwestfalen-Lippe Big-Band unter der Leitung von Willi Budde, dort u. a. ein Konzert mit Dusko Goykovic. Eigene Projekte, wie das Jazz Quartett „OrigamiJazzConcept“ und die Funkband „King Green“ entwickelten sich mit den Musikern der Big-Band. In dieser Zeit ist der kleine Kassettenrekorder Blaupunkt, neben der Gitarre, Tobias ́ wichtigster Begleiter. Er beginnt eingängige Songs zu schreiben und aufzunehmen. Diese ersten Versuche begeistern die Leute. Tobias macht dort weiter und entwickelt einen Weg, mit erzählender Musik und deutschen Texten umzugehen, indem er seine Gedanken beim Namen nennt. Musik und Text werden für ihn gleichwertig. Sein Germanistikstudium hat Tobias inzwischen durch Dresden und Marburg geführt. Die signalrote Musikschultasche hat er noch.

MARTIN
Martin bekam bereits im zarten Alter von acht Jahren Klavierstunden bei einem Lehrer, der Paulus hieß und auch so aussah. Es hieß, der Junge wäre begabt, aber faul. Tatsächlich übte er selten für die Klavierstunden und vergnügte sich stattdessen durch jazzige Improvisationen und freies Nachspielen von Popsongs. Trotzdem oder vielleicht gerade deswegen profitierte die Klassik davon und zur Vorbereitung auf Jugend Musiziert sollte die beste Klavierlehrerin der Stadt verpflichtet werden. Die hieß nicht nur nicht Paulus sondern Martin fand sie auch nicht so nett. Und so sollte es vorerst keine Klavierstunden mehr geben. Improvisiert wurde natürlich weiter.
Erst während des Abiturs nahm er wieder Unterricht – „als Ausgleich zum Stress“. Später lernte Martin während eines Jahres intensiver Zusammenarbeit mit einem Meisterklasse-Konzertpianisten, „mit den Ohren zu spielen“, was sein Tastenspiel nach eigener Beurteilung „mindestens genauso viel voranbrachte, wie die 14 Jahre zuvor“ (gemeint ist: viel!). Aber auch danach gab es kein Musikstudium, denn die Musik sollte immer Spaß machen und nie Pflicht sein. Ersteren hat er besonders dann, wenn er „echte“ Klaviere spielen darf, dazu zählt er auch seine geliebten Vintage-E-Pianos, ein Fender Rhodes und ein Wurlitzer, wie sie bei Option Eichhorn zum Einsatz kommen. Da bleibt kein Amp trocken.

XAVER
Xavers musikalische Karriere begann vorbewusst. Die erste sprachliche Mitteilung an die Welt, die seinen Mund verließ, war schlicht die in einem begeisterten Ton produzierte Einwortäußerung „Hammer.“, welche bei seinem Vater, einem Biologen, der die kuriosesten Lebensformen nüchtern zu beobachten gewöhnt war, bewirkte, dass sich seine linke buschige Augenbraue anhob und bei seiner Mutter, der es auch mit viel Interpretationstoleranz nicht gelang, das „h“ als ein „m“ zu hören, gekränkte Enttäuschung verursachte. Hintergrund der Begeisterung für das Hauptbezugsobjekt war, dass es sich eignete, unter dem Deckmantel „konstruktiven“ Werkens (oder zumindest Vorformen davon), lärmend und sinnlos Nägel in einen Holzklotz zu schlagen und dafür zu sorgen, dass das ganze Haus den entstehenden Rhythmen (oder Vorformen?) auch hinter sorgfältig verschlossenen Türen lauschte. Klar, dass man den Teufel tut, ein solches Terrorkind auch noch zu ermutigen, Hand an laute Instrumente zu legen und so dauerte es bis Xaver 15 Jahre alt war, bis er anfing, Bassunterricht zu nehmen und sich neben der hämmernden Rockmusik, die seine Pubertät begleitete, auch gegenüber Jazz und Funk zu öffnen und große Frickler zu vergöttern. Da Bassisten bekanntlich unabhängig von Charakter, Aussehen und Fähigkeiten immer Bandangebote bekommen, spielte Xaver schon nach wenigen Monaten Unterricht in einer Studentenband, die Rock und Pop machte. Seitdem machte er immer Musik mit anderen Leuten zusammen und gründete 2002 mit Freunden die Band „I like James“, mit der er 2005 ein Album produzierte. Mit dem Wechsel zum Studium nach Marburg ergaben sich neue Konstellationen und Spielräume, Xaver machte sich auch mit dem Kontrabass vertraut und spielt aktuell elektrischen und akustischen Bass bei „Option Eichhorn“, Stør“, „a la malaka“ und in der Marburger Studentenbigband.

DANIEL
Wenn man Daniel Kleimann fragt, ob man das da (Fingerzeig auf einen Haufen Instrumente aus der Klimbimm-Raschel-Boing-Abteilung) auch lernen kann, könnte die Antwort lauten: „Bestimmt, aber auf den meisten kann man auch spielen“. Es soll Musiker geben, die es geschafft haben, musikalisches Können durch Befolgen von Ratschlägen ihrer Lehrer zu erwerben. Gelegenheit dazu hatte Daniel in drei Jahren Blockföten-, fünf Jahren Klavier- und sechs Jahren Schlagzeugunterricht bei insgesamt sechs verschiedenen Menschen, die ihm Woche um Woche Tipps gaben wie er seine Freizeit musikalisch am „effektivsten“ nutzen hätte können. Selten gab Daniel dabei seinen Lehrern recht und verdudelte und verjammte die kostbare Übezeit mit ähnlich Es-orientierten Menschen aus den verschiedensten musikalischen Hintergründen. Dennoch gab es immer wieder und immer häufiger Situationen, in denen er vor anderen Menschen Musik machen sollte. Ob in einer Dorf-Rock- oder Big-Band, ob als Solomarimbaphonist oder Aushilfstrommler.
Als Daniel irgendwann bewusst wurde, dass man mit klingenden Gegenständen nur lange genug herumspielen muss, damit sich früher oder später andere Menschen dazugesellen um mitzuspielen oder zuzuhören, war der Weg zu Gitarre, Didgeridoo und all dem Trommel- und Geräuschekram nicht mehr weit.

PIT
Beatles, EAV, Queen, Marusha, Cypress Hill, Photek, Jamiroquai, Miles Davis, Led Zeppelin, Maxi- mo Park, Blumfeld. Das sind in etwa die Eckpunkte von Pits musikalischer Sozialisation. Deswegen spielt er auch am liebsten hiphop-beeinflusste Comedymetal-Jazzfunk-Breakbeats mit Deppentechnoelementen.
Erste Versuche am Instrument seiner Wahl (alte Lautsprecherboxen) fanden im zarten Alter von drei Jahren statt. Mit sechs Jahren dann Schlagzeugunterricht, der mit großer Begeisterung, aber wenig Disziplin besucht und mit dreizehn Jahren gegen eine Halfpipe und ein paar Inlineskates ausgetauscht wurde. Die himmelschreiende Inkompetenz, die Pit in dieser sportlichen Aktivität (und anderen) an den Tag legte und seine fehlende Beherrschung der dazugehörigen subkulturellen Codes führte jedoch bald zu einer Abkehr von den profanen Lebensinhalten seiner Peers (Altergenossen). Attraktiver erschienen plötzlich tote farbige Männer mit Trompeten. Ab da fing Pit dann auch wieder mit Unterricht und so richtig mit dem Üben an, und als er dann ca. 20 war, hörte er auch endlich Musik, die Jugendliche so hören und wurde doch noch ein cooler Typ.
Außerdem spielt Pit Mandoline. Weniger anzeigen

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