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Wachsende Konkurrenz durch Playlisten und Co.

40 Jahre "Offizielle Deutsche Charts": Wie relevant sind sie heute noch?

News von Backstage PRO
veröffentlicht am 30.08.2017

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40 Jahre "Offizielle Deutsche Charts": Wie relevant sind sie heute noch?

Bloß die letzten Jahre einer ereignisreichen Geschichte: Die Charts von 2006 bis heute. © Bundesverband Musikindustrie e.V.

Die Offiziellen Deutschen Charts feiern ihren 40. Geburtstag: Bereits seit 1977 werden hier die beliebtesten deutschen Singles und Alben präsentiert. Doch es stellt sich die Frage, wie relevant die Charts heute noch sind.

Zum ersten Mal wurden die Offiziellen Deutschen Charts am 29. August 1977 im Auftrag des Bundesverbandes Musikindustrie ermittelt. Die erste Nummer 1 war "Space" von der Gruppe Magic Fly – ihr folgten rund 500 weitere erste Plätze, ausgewählt aus fast 18.000 insgesamt berücksichtigten Singles.

Stets im Wandel

Seit 1977 haben sich die Charts stetig verändert: Von ursprünglich 50 Positionen steigerte man sich nach und nach auf 100. Auch die Alben-Charts wurden inzwischen auf 100 Ränge erweitert. Seit 1992 werden Compilations mit 30 Rängen gemessen.

Ebenso wurden die Bandbreite der einbezogenen Händler erweitert: Anfänglich waren es bloß Plattenläden und Kauf- bzw. Warenhäuser, nach und nach wurden dann Elektromärkte, Nebenmärkte und E-Commerce-Anbieter einbezogen.

Seit 2004 fließen Digitale-Downloads in die Berechnung der Single- respektive Album-Charts ein, seit 2014 bzw. 2016 zudem noch Streaming-Daten. Die Marktabdeckung der Charts beläuft sich derzeit auf etwa 90%.

Sind die Charts noch relevant?

Es zeigt sich also, dass die Offiziellen Deutschen Charts durchaus versuchen, mit der Zeit zu gehen und sich der stetigen Veränderung des Musikmarktes anzupassen. So überrascht es nicht, dass sie durch ihre breite Datengrundlage inzwischen eine starke Genre-Vielfalt abbilden.

Doch stellt sich die Frage, wie relevant die Charts 2017 noch sind bzw. sein können. Ob man im Zeitalter von Influencer-Playlists, intelligenten Empfehlungs-Algorithmen, viralen Hypes und den jeweils eigenen Bestenlisten von Youtube, Spotify, Soundcloud und Konsorten das mit seinem wöchentlichen Veröffentlichungsrhythmus schon behäbig wirkende Instrument der Charts noch benötigt, ist fraglich.

Wie siehst du das?

Hier geht's zum Ergebnis unserer kleinen Umfrage.

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