Daten sammeln im Dienste der Kunst
Alphabet und andere investieren in Start-up, das sich gegen Major-Strukturen positioniert
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Steve Stoute, Gründer von UnitedMasters und ehemaliger Präsident von Interscope Records. © Marsha Miller auf Flickr / Lizenz: CC BY 2.0
Mit insgesamt 70 Millionen Dollar unterstützen namenhafte Firmen wie Alphabet, 20th Century Fox oder Andreessen Horowitz das vom ehemaligen Präsident von Interscope Records, Steve Stoute, neu gegründete Musik-Start-up UnitedMasters.
Das Ziel des Start-ups ist nicht gerade bescheiden: UnitedMasters möchte mit seinen Diensten die traditionelle Major-Label-Struktur obsolet machen und transparente Möglichkeiten für Künstler*Innen schaffen, Kapital aus ihrer Kunst zu schlagen.
Information als Schlüssel
Um dieses Ziel zu erreichen, bietet UnitedMasters gleich mehrere Services: Zum einen die Musikdistribution auf relevante Streamingplattformen.
Zum anderen – und hier liegt die Besonderheit – verspricht UnitedMasters, die Streaming-Daten der distribuierten Musikstücke zu erfassen, zu analysieren und aufzubereiten. Somit soll den angemeldeten Musiker*Innen dabei geholfen werden, eine effektive und datengestützte Marketingstrategie zu entwickeln sowie in direkten Kontakt mit den Fans zu treten.
Die Rechte an den von UnitedMasters vertriebenen Musikstücken bleiben währenddessen vollständig bei den Urhebern; einzig an den Ausschüttungen der Streaming-Dienste will der Service sich beteiligen.
Ob das von UnitedMasters entwickelte Konzept so aufgeht, bleibt abzuwarten. Fest steht, dass die Chancen nicht allzu schlecht zu stehen scheinen – das Vertrauen der Investoren so kurz nach dem Launch spricht für das Start-up.
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