Der Anteil von Streaming am amerikanischen Musikmarkt wächst 2018 wie nie zuvor

Der Siegeszug des Streamings auf dem amerikanischen Musikmarkt ist auch im ersten Halbjahr 2018 ungebrochen. Traditionelle Formate - insbesondere aber der Musikdownload - büßen zunehmend an Popularität ein.

Einer neuen Studie des Informations- und Medienunternehmens Nielsen zufolge wurden in den Vereinigten Staaten bis Ende Juni 2018 403,4 Milliarden Musikstreams abgerufen. Damit machen Musikstreams inzwischen rund 75% des Musikkonsums in Amerika aus.

Es zählen sowohl Audio- (268,2 Milliarden) als auch Videostreams (135,2 Milliarden). Nach der derzeitigen Äquivalenzrechnung von Nielsen – 1500 Streams bedeuten einen "realen" Albenverkauf – wurden damit im ersten Halbjahr 2018 rund 270 Millionen Alben verkauft.  

Höchststand

Die von Nielsen angegebene Menge an Streams auf Audio- und Videoplattformen bedeutet ein insgesamtes Wachstum des Streaming-Segments um 41,6% im Jahresvergleich – ein stärkeres Wachstum als jemals zuvor.

Gleiches gilt auch für die Streams auf Audioplattformen. Diese nahmen um 45,4% zu; auch hierbei handelt es sich um das größte festgestellte Wachstum bisher. Auf Videoplattformen wurden 34,7% mehr Streams angeguckt, ein geringerer Anstieg als 2015. 

Only Vinyl is real

Der "Verlierer" sind erneut die tradierten Formate: CD-Verkäufe sanken im ersten Halbjahr 2018 im Jahresvergleich um 14,6% auf 41,3 Millionen. Einzel-Downloads sanken um 27,4% auf 223,1 Millionen ab, digitale Albenverkäufe fielen um 21,7% auf 27,5 Millionen.  

Einzig die Vinyl-Verkäufe steigen im physischen Segment weiter an: Im ersten Halbjahr 2018 konnte Nielsen einen Anstieg der Plattenverkäufe um 19,2% auf insgesamt 7,6 Millionen feststellen.