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BVMI freut sich über "leichtes Wachstum"

Deutscher Musikmarkt auch 2014 stabil, jedoch unterschiedliche Trends in Europa zu beobachten

News von Markus Biedermann
veröffentlicht am 30.01.2015

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Deutscher Musikmarkt auch 2014 stabil, jedoch unterschiedliche Trends in Europa zu beobachten

Dr. Florian Drücke. © BVMI/Markus Nass

Die Wende markierte das Jahr 2011: Erstmals seit 14 Jahren hatte der Bundesverband Musikindustrie e.V. (BVMI) keinen Rückgang der Musikverkäufe verzeichnet. Bis heute bliebt dies ein stabiler Trend.

Ab 1997 ging es für die deutsche Musikindustrie abwärts, was den Umsatz aus dem Musikverkauf betrifft. 2011 konnte das Niveau vom Vorjahr gehalten werden und ersten Hochrechnungen zufolge legten die Umsätze 2014 zum zweiten Mal in Folge sogar leicht zu.

Dies gaben der BVMI und GfK Entertainment im Januar 2015 bekannt. Demnach erzielte die Branche mit den Verkäufen von CDs, Vinyl, Downloads und den Erlösen aus dem Musikstreaming im vergangenen Jahr insgesamt rund 1,48 Milliarden Euro, das sind etwa 1,8 Prozent mehr als 2013.

Digitales Geschäft wächst

© BVMI

Der Geschäftsführer des Bundesverbands Musikindustrie, Dr. Florian Drücke, interpretiert dieses Ergebnis als Rückenwind für 2015: "Wir hatten ein starkes Weihnachtsgeschäft und sehen darüber hinaus für das gesamte Jahr 2014 eine weiterhin (fast) ungebremste Leidenschaft der deutschen Musikfans für das physische Produkt. Und das bei gleichzeitiger Zunahme der digitalen Nutzung."

Konkret machten CDs und Schallplatten in Deutschland im vergangenen Jahr rund 75 Prozent der Umsätze aus, wobei sich der Rückgang bei physischen Tonträgern konnte etwas abgebremst hat. Das digitale Geschäft ist hingegen um gut zwölf Prozent gewachsen. Für diese Entwicklung sei vor allem das Musikstreaming verantwortlich, heißt es von Seiten des BVMI. Im März dieses Jahres sollen noch weitere Detailauswertungen veröffentlicht werden.

Unterschiedliche Trends/Entwicklungen in Europa

Die Entwicklung des Musikmarkts läuft nicht in allen europäischen Ländern gleichermaßen ab.

Während neben Deutschland auch aus Italien positive Meldungen zu vernehmen waren (plus 4% Gesamtumsatz), ist zum Beispiel die Wachstumsphase im norwegischen Musikmarkt nach nur zwei Jahren schon wieder zum Erliegen gekommen.

Schweden vermeldet zwar immer noch eine Hochphase mit Erlösen weiterhin höher als 2004, doch im direkten Vergleich zum Vorjahr muss man kleine Einbußen hinnehmen.

Der französische Musikmarkt, der 2013 ein kleines Plus und Zuwächse im physischen Bereich auswies, gab 2014 wieder nach. Das Streaminggeschäft reichte nicht aus, um fehlende Zahlen beim Verkauf von CDs und Downloads wett zu machen.

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