Pressekonferenz in Frankfurt
Erste Preisverleihung und viele Updates zum PRG Live Entertainment Award und der Musikmesse 2016
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Pressekonferenz zum PRG Live Entertainment Award 2016. © Torsten Reitz
Am 4. April 2016 wird in der Frankfurter Festhalle zum 11. Mal der PRG Live Entertainment Award verliehen. Zu den Nominierten zählen in diesem Jahr renommierte Künstler wie AC/DC, Deichkind, Kraftwerk und Roland Kaiser (hier die komplette Liste der diesjährigen Nominierungen).
Aus diesem Grund fand sich nun im Gibson-Club ein prominent besetztes Podium um bdv-Präsident Prof. Dr. Jens Michow, ESC-Legende Dr. Peter Urban, "musikmarkt"-Chefredakteur Stefan Zarges, Moderator Ingo Nommsen, Stadtrat Markus Frank und Messechef Detlef Braun ein.
Aus Frankfurt berichtet unser Autor Torsten Reitz.
Relevanz der Musikwirtschaft
Zarges thematisierte zunächst das Ergebnis einer von allen Musikbranchenverbänden in Auftrag gegebenen Studie, laut deren Fazit die volkswirtschaftliche Bedeutung der Musikwirtschaft bisher enorm unterschätzt worden sei.
So mache die Branche einen Jahresumsatz von 11 Mrd. Euro und beeinflusse indirekt beispielsweise den Tourismussektor, für den 16 Mio. Veranstaltungsbesuche circa 10 Mio. Kurzreisen zur Folge gehabt hätten.
Zarges hob die Bedeutung der Musikwirtschaft hervor, die somit in anderen Größenordnungen als Buch- und Zeitschriftenverleger oder etwa die Filmbranche spiele.
Im Anschuss betonte Frank, wie wichtig die Kreativwirtschaft – und besonders der Live- und Musikbereich – für Frankfurt sei. Es sei das Ziel der liberalen, internationalen Stadt, die Kreativwirtschaft zu stärken, indem man Künstlern eine Infrastruktur und finanzielle Förderung bereitstelle.
(Nicht) alles neu macht der April
Braun bezeichnete daraufhin die Neuerungen auf der diesjährigen Musikmesse als Reaktion auf die veränderte Marktsituation. Nicht zuletzt setzen die Veranstalter dieses Jahr auf ein sehr viel stärkeres Eventprogramm mit über 1000 Veranstaltungen und renommierten Künstlern wie Jazz-Legende Al Jarreau oder Liedermacher Konstantin Wecker.
[Mehr zum neuen Messekonzept lest ihr auch in unserem Interview mit Wolfgang Lücke, dem Leiter der Musikmesse; Anm.d.Red.]
Michow ging alsbald auf den diesjährigen Live Entertainment Award mit seinen mehr als 200 Beteiligten ein. Er lobte ausdrücklich die Stadt Frankfurt für ihre positive Behandlung der gesamten Kreativbranche, weshalb die Preisverleihung auch noch bis mindestens 2018 in der Mainmetropole stattfinde.
Als Neuerungen für die kommende Gala präsentierte er die Ausweitung des Awards auf Österreich und die Schweiz, die Vergrößerung der Jury auf 16 Personen sowie die Tatsache, dass das Alleinstellungsmerkmal des LEA – nämlich ausschließlich auf Live-Aufführungen zu setzen – nunmehr auch auf sämtliche Einspieler ausgeweitet werde. Das zehnköpfige Berlin Show Orchestra soll zu diesem Zweck permanent live auf der Bühne zu sehen sein.
Prominenz auf der Bühne, Praktiker in der Jury
Beim LEA 2016 sollen u.a. Niedeckens BAP, das Duo Glasperlenspiel, die Mannheimer Symphonic Metaller Beyond The Black sowie die Schweizer Sängerin Sophie Hunger auftreten, während illustre Gäste wie die englische New Wave-Idole OMD, die Hamburger Galionsfigur Lotto King Karl und der erste DSDS-Gewinner Alexander Klaws zum Kreis der Laudatoren gehören. Auch die lebende Legende Udo Lindenberg habe ihr Kommen bereits angekündigt.
Michow bemerkte, er finde es erstaunlich, dass sich die ansonsten "doch etwas zerstrittene Branche" beim LEA alljährlich komplett einfinde. Ferner zeigten er und Frank sich stolz, dass die anstehende Verleihung durch ein ausgeklügeltes Wassermanagement sowie das Anpflanzen von Bäumen als Ausgleich für die CO2-Emissionen erstmals als klimaneutrale Veranstaltung dargeboten werde.
Michow und Urban gingen zu guter Letzt auf die Zusammensetzung der Jury ein, die mittlerweile aus 16 Medienvertretern und 8 Branchenvertretern wie dem bekannten Konzertveranstalter Marek Lieberberg bestehe. Als Sprecher der Jury lobte der dem Komitee seit 2008 angehörende Urban die Auffrischung durch die Praktiker, weil dadurch harte, aber fruchtbare Diskussionen entstanden seien.
Für das Jahr 2016 seien etwa 500 Veranstaltungen in die Bewertung der Juroren und Co-Juroren eingeflossen. Dies beinhalte nicht alle besuchten Events, jedoch hätten einige nicht den LEA-Kriterien entsprochen.
Preisgekröntes Finale
Zum Schluss gab es noch den ersten LEA des Jahres. Der Preis für Nachwuchsförderung ging an das Projekt "Klasse! Wir singen" des Singen e.V. und wurde von dessen organisatorischem Leiter Daniel Keding entgegengenommen.
Unternehmen
Backstage PRO
Das Profinetzwerk für die Musikszene
Locations
Festhalle
Ludwig-Erhard-Anlage 1, 60327 Frankfurt am Main
Gibson Club
Zeil 85-93, 60313 Frankfurt am Main
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