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Noch viel vor

Forum Veranstaltungswirtschaft zieht Bilanz nach zehn Monaten

News von Backstage PRO
veröffentlicht am 06.02.2021

kulturpolitik coronakrise

Forum Veranstaltungswirtschaft zieht Bilanz nach zehn Monaten

© Forum Veranstaltungswirtschaft

Das Forum Veranstaltungswirtschaft blickt auf bislang erreichte Ziele zurück und klärt über zukünftige Pläne auf. Noch haben die Mitgliedsverbände jedoch einiges an Arbeit vor sich: Die Corona-Hilfsprogramme von Bund und Ländern bieten noch immer zahlreiche Verbesserungspotentiale.

Seit Beginn der Corona-Pandemie setzen sich die Verbandsvertreter des Forums Veranstaltungswirtschaft für eine passgenauere Gestaltung der Fördermaßnahmen für die Kulturbranche ein. Nach zehn Monaten Zusammenarbeit berichten diese über bereits Erreichtes und geben einen Einblick in zukünftige Projekte. 

Nachbesserung bei Förderprogrammen 

Der Einsatz für die Optimierung der Überbrückungshilfen des Bundes gehört zu den Kernaufgaben der Verbände des Forums. So konnten diese ihren Teil zur Verbesserung zahlreicher Förderprogramme beitragen.

Durch Demonstrationen von AlarmstufeRot wurde Kontakt auf Länder-, Bundes- und EU-Ebene hergestellt, sodass Erfolge, wie die Erhöhung des EU-Beihilferahmens um drei Millionen Euro oder der monatlichen Fördergrenze der Überbrückungshilfe von 50 Tausend auf 1,5 Millionen Euro erzielt werden konnten. 

Stärkung der Kulturbranche 

Auch Kulturveranstalter wurden durch die Gutscheinregelung und ein 80 Millionen schweres Förderprogramm unterstützt. Für Musikclubs und kleinere Festivals handelten die Verbände weitere Summen aus.

Dazu kommt ein Ausfallfonds, der finanzielle Verluste durch Veranstaltungsausfälle abfedern soll. Zusätzlich erreichte das Forum, dass auch mittelbar indirekt betroffene Unternehmen – sogenannte Drittbetroffene – von den November- und Dezemberhilfen profitieren können. 

Tochtergesellschaften und Künstleragenturen

Marcus Pohl, Vorsitzender der Interessengemeinschaft der selbständigen DienstleisterInnen der Veranstaltungswirtschaft (isdv), merkt jedoch auch an, dass es noch viel zu tun gibt für das Forum:

Ein weiterer wichtiger Schritt wäre es demnach etwa, dass auch Tochtergesellschaften von Veranstaltungsunternehmen ein gerechter Zugang zu den Fördermitteln ermöglicht wird. Dazu Jens Michow, Präsident des BDKV (Bundesverband der Konzert- und Veranstaltungswirtschaft):

"Von den größeren Veranstaltungskonzernen sind tausende Soloselbständige, Dienstleistungsbetriebe und KünstlerInnen wirtschaftlich abhängig. Wenn sie uns wegbrechen, werden wesentliche Ziele der Erhaltung des Veranstaltungsbetriebs verfehlt."

Bei Künstleragenturen sollen entgangene Vermittlungsprovisionen als förderfähige Fixkosten anerkannt werden. 

Längere Laufzeit für Hilfsprogramme 

Darüber hinaus macht sich das Forum dafür stark, dass auch Einzelunternehmern eine Betriebskostenpauschale gewährt wird. Zudem fordern die Verbandsvertreter eine Verlängerung der Laufzeit aller Hilfsprogramme und Maßnahmen bis mindestens Ende 2021. 

Für den B2B-Bereich solle darüber hinaus möglichst bald ein Ausfallfonds geschaffen werden, um pandemiebedingte Veranstaltungsabsagen abzusichern. Als letztes müsse der Zugang zu Hilfsmitteln einfacher gestaltet werden, sonst könnten diese nicht schnell genug bei Bedürftigen ankommen. 

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