×

Mitgliederversammlung in Hamburg

LiveKomm verabschiedet neues "Positionspapier GEMA"

News von Markus Biedermann
veröffentlicht am 05.10.2015

livekomm gema

LiveKomm verabschiedet neues "Positionspapier GEMA"

LiveKomm-Mitgliederversammlung 2015. © Quelle: LiveKomm Handyfoto

Der Verband der Musikspielstätten in Deutschland e.V. (LiveKomm) blickt zufrieden auf die Herbsttagung in Hamburg zurück. Dort verabschiedete man ein neues "Positionspapier GEMA".

Am 25. September startete die LiveKomm erfolgreich ihre Herbsttagung mit ihrem erstmals durchgeführten International Venue Breakfast. Neben den Mitgliedsnetzwerken kamen auch Clubbetreiber und Festivalveranstalter aus Finnland, Belgien und Großbritannien zum frühen Networking-Event.

Zentrale Forderung betrifft Kulturrabatt

Während der danach durchgeführten Mitgliederversammlung der LiveKomm wurden die Mitglieder gebeten, das auf Grundlage des Leipziger Papiers überarbeitete LiveKomm-Positionspapier zu besprechen und gemeinsam zu verabschieden. Folgende Forderungen werden darin u.a. gestellt:

  • Kulturrabatt: Die LiveKomm fordert eine Relativierung und Erweiterung des GEMA-Kulturrabattes.

    Dieser müsse grundsätzlich auch für Spielstätten mit nicht gemeinnützigen Trägerschaftsmodellen zugänglich sein, wenn diese nachweislich kulturelle Aufbauarbeit leisten. Ein Anhaltspunkt für die Gewährung eines zusätzlichen Kulturrabattes sollten die Definitionen der LiveKomm sowie die über Jahre akzeptierte und praktizierten Kapazitätsgrenzen sein.
     
  • Änderung des Verfahrens bei neuen Tarifen unter Berücksichtigung der faktischen Monopolstellung der GEMA: Es muss so lange der alte Tarif gelten, bis ein neuer Tarif per Schiedsstelle oder Gericht endgültig ausgefochten ist, durch Änderungen im Urheberrecht.
  • Bei umsatzbezogenen Tarifen: Berechnungsbasis sollte stets der real erzielte Eintrittserlös sein. Die Mehrwertsteuer darf nicht Bestandteil einer Bemessungsgrundlage sein.
  • Ausweitung der Mengenrabatte sowie realistische Anpassung von Rahmenbedingungen in allen GEMA-Tarifen.
  • Zu den politischen Forderungen zählt eine Grundsatz-Diskussion über die Angemessenheit der GEMA-Tarife, insbesondere auch die GEMA-Forderung nach 10% der Brutto-Türeinnahmen einer Veranstaltung.

Einen weiteren Teil der Mitgliederversammlung bildete der Bericht des Vorstands, in dem über die aktuellen Ergebnisse der Arbeitsgruppen sowie über die zukünftigen Projekte in den Netzwerken gesprochen wurde.

Zur anschließenden Diskussion standen neben dem LiveKomm-Positionspapier auch die große "Musikwirtschaftstudie" zum Status Quo der Livebrache (Backstage PRO berichtet) sowie Überlegungen, die Beitragsordnung zu reformieren und sich auch Spartenverbänden zu öffnen.

Insgesamt nahmen mehr als 35 Mitglieder, Netzwerkvertreter und Delegierte an der Jahresmitgliederversammlung teil.

Unternehmen

Live Musik Kommission (LiveKomm)

Verband der Musikspielstätten in Deutschland e.V.

Ähnliche Themen

Zusammenschluss: Neugegründete "Allianz der Freien Künste" geht mit Positionspapier in die Offensive

Kunst- und Kulturschaffende sprechen mit einer Stimme

Zusammenschluss: Neugegründete "Allianz der Freien Künste" geht mit Positionspapier in die Offensive

veröffentlicht am 30.06.2017   1

Neues Positionspapier: LiveKomm fordert Umdenken bei Stadtplanungsprozessen

Politik soll Kulturräume weiter stärken

Neues Positionspapier: LiveKomm fordert Umdenken bei Stadtplanungsprozessen

veröffentlicht am 23.09.2016

LiveKomm Frühjahrstagung in Hannover: Es geht ums Geld

Zwei inhaltlich vollgepackte Tage

LiveKomm Frühjahrstagung in Hannover: Es geht ums Geld

veröffentlicht am 08.03.2016   1

"Urheber sollten sich nicht erpressbar machen": Rainer Bielfeldt über die Tücken freier Lizenzen

Die Zukunft der Musikverwertung aus Sicht des Komponisten

"Urheber sollten sich nicht erpressbar machen": Rainer Bielfeldt über die Tücken freier Lizenzen

veröffentlicht am 15.02.2016

LiveKomm setzt auf Kulturraumschutz und Fördermodelle für Musikspielstätten

Herbsttagung in Hamburg

LiveKomm setzt auf Kulturraumschutz und Fördermodelle für Musikspielstätten

veröffentlicht am 04.09.2015

Newsletter

Abonniere den Backstage PRO-Newsletter und bleibe zu diesem und anderen Themen auf dem Laufenden!