Der idyllisch gelegene Grünhof in der Nähe von Homerg (Efze). Fotostrecke starten

Der idyllisch gelegene Grünhof in der Nähe von Homerg (Efze). © Anna Martin

Ein abwechslungsreiches Programm war bei der diesjährigen Ausgabe des Musikschutzgebiet-Festivals vom 31. Mai bis zum 2. Juni auf dem Grünhof in der Nähe von Homberg (Efze) geboten. Einzig und allein das Wetter wollte nicht so recht mitspielen. Aber die Festivalbesucher bewiesen: es lässt sich auch in Gummistiefeln und Regenjacke sehr gut tanzen.

Vorbei an Wäldern und Wiesen geht es zum idyllisch gelegenen Grünhof in dessen einmaliger Atmosphäre zum neunten Mal das Musikschutzgebiet-Festival stattfand. Doch bevor man zum Festivalgelände gelangte, musste man dieses Jahr erstmal einen Zwischenstop im nahegelegenen Dorf Hombergshausen einlegen.

Der Grund dafür war das schlechte Wetter: Nach den andauernden Regenfällen war die als Parkplatz gedachte Wiese nicht befahrbar und eine andere Parkmöglichkeit musste her. Das Team des Musikschutzgebiets fand auch schnell eine gute Lösung. Die Landstraße zwischen Hombershausen und Mosheim wurde gesperrt und zum Parkplatz umfunktioniert. Mit Personen- und Gepäckshuttle ging es dann auf den ca. 1,5 km entfernt gelegenen Grünhof.

Hinweis: Weitere Galerien findet ihr auf der Themenseite zum MSG 2013!

Votinggewinner Blessed with Rage eröffnen das MSG 2013

Noch beständiger Anreisebetrieb herrschte als die erste Band Blessed With Rage auf der Scheunenbühne das Festival musikalisch eröffnete. Ihren Auftritt hatten sie sich durch ein gewonnenes Online-Voting bei regioactive.de gesichert. Danach standen Pola auf der Bühne und der Hof füllte sich immer weiter mit Zuschauern.

Gegen 19 Uhr war es dann soweit und Milky Chance betrat die Bühne. Der aus Kassel stammende Musiker wurde vor allem von den Zuschauern aus dem regionalen Umkreis spannungsvoll erwartet. Dank eindrucksvoller Stimme und interessanter Frisur, die auch durch Zurufe aus dem Publikum kommentiert wurde, wurde er schnell auch allen sympathisch, die ihn bisher nicht kannten.

Erster Tag endet erst am nächsten Morgen

Später am Abend lockten The Hirsch Effekt in die Scheune und lieferten einen Auftritt, bei dem Stillstehen unmöglich war. Zum Abschluss eines schönen ersten Festivaltages lieferte die schottische Band We Were Promised Jetpack noch eine Portion Indie-Rock ab.

Da es viele Besucher nach deren Auftritt aber noch lange nicht in den Schlafsack zog, wurde mit Samz & Georgie noch bis in die frühen Morgenstunden getanzt und gefeiert, um einen ereignisreichen Tag angemessen ausklingen lassen.

Nach einer kurzen und regenreichen Nacht brach der Samstag an. Einige wenige Besucher reisten jetzt vom Campingplatz ab, da dieser sich teilweise in eine riesige Matschpfütze verwandelt hatte. Wer seine klammen Glieder warmtanzen wollte traf sich hingegen bei der ersten Band Atlas Ahead in der Scheunenbühne.

weiterlesen: musikalische Vielfalt, Ausrasten in der Scheund und Vorfreude auf 2014

Weiterlesen im 2. Teil ›

Teil 1  Teil 2  

Teil 1  Teil 2  

Musikalische Vielfalt

Die Genres des Nachmittags-Programms waren vielfältig, so herrrschte reges Kommen und Gehen vor den zwei Bühnen. Am Abend trat schließlich der von vielen sehnlichst erwartet Rapper 3Plusss auf die Bühne. Als Gast hatte er noch den Rapkollegen Sorgenkind dabei. Mit viel Witz und Charm ließen die beiden die 45 Minuten Spielzeit plus kleine improvisierte Zugabe viel zu schnell vergehen.

Zum zweiten Rapper des Abends, Chakuza, füllte sich der Innenhof noch einmal kräftig. Nach seinem Auftritt verlagerte sich der Blick wieder zur Scheune, in der Hurricane Dean mit ihrem selbstbetitelten "bright wave" die Menge zum Ausrasten und die Scheune zum Beben brachte.

Nach dem Auftritt der fünf Jungs aus Norddeutschland ebbte das Energielevel keines Wegs ab und es wurde auf der Hauptbühne mit Vierkanttretlager aus Norddeutschland weiter getanzt und gesungen. Noch eine Schippe voller Energie setzten zum Abschluss Captain Capa drauf. Ihre knallenden Elektrobeats ließen den gesamten Grünhof wackeln.

Beim anschließenden Aftershow-Programm hatte man die Auswahl zwischen Tanzen zu den elektronischen Sounds von Samanta Fox oder humorvolle Musik-Comedy mit Aui & Zween.

Tag 3: Erschöpft, aber gut gelaunt

Nach zwei langen Tagen sah man den vielen Besuchern die Erschöpfung deutlich an, doch an guter Laune mangelte es den Meisten trotzdem nicht.

Die Sonne hatte endlich den Weg durch die grauen Wolken gefunden und begrüßte die Festivalisten am Morgen auf dem Zeltplatz. Sofas und Sessel, die bereits vor der Hauptbühne standen, luden dazu ein den letzten Musikacts zu lauschen.

Los ging es mit Klangdesign, einer integrativen Musikercombo, in der Menschen mit und ohne Behinderung gemeinsam musizieren. Jazzig und groovig wurde es anschließend mit den drei Jungs von Joern & The Michaels. Als vorletzter Act standen Onemillionsteps auf der Bühne, bei denen das Wetter inzwischen Sonnenbrillenstatus erreicht hatte.

Für den Abschluss sorgten schließlich Listen to Polo, bei deren Auftritt sich ein Großteil der Besucher aber schon auf dem Heimweg befand.

Bei der Abreise stand leider kein Personenshuttle zur Verfügung und auch das Gepäckshuttle fuhr erst ab Mittags – so musste jeder, der sein Gepäck schon morgens zum Auto bringen wollte, wohl oder übel laufen.

Alles in allem war das MSG 2013 wie in den Vorjahren erneut ein tolles Festival mit vielen kleinen und großen Entdeckungen. Nächstes Jahr feiert das Festival 10. Jubiläum – dann hoffentlich wieder mit besserem Wetter.

Weitere Galerien findet ihr auf der Themenseite zum MSG 2013!

‹ Zum 1. Teil

Teil 1  Teil 2