Festival und Branchenevent
"Pop-Kultur" vom 26.-28. August 2015: Berlin setzt auf den Nachwuchs
pop-kultur konferenz berlin musicboard berlin musikbusiness
HO99O9 (sprich: Horror) wurde durch eine wilde Liveperformance auf der diesjaehrigen SXSW bekannt. Ein typischer "neuer" Act, auf den man beim Berliner Programm setzt. © Pop-Kultur Pressematerial
Im August und September locken die drei großen Metropolen Berlin, Hamburg und Köln mittlerweile fast schon traditionell zu interessanten Festivals und Konferenzprogrammen. Köln legt mit c/o Pop vor, anschließend zieht Berlin vom 26. bis 28. August 2015 nach. "Pop-Kultur" soll der Berliner Musik- und Kreativwirtschaft als Impuls- und Ideengeber dienen und die Vernetzung der Berliner Popakteure befördern.
Die verschiedenen Veranstaltungen im Rahmen des Events werden in der Panorama Bar, der Halle am Berghain, der Schlackehalle, der Garderobe und der Kantine stattfinden. Die Besucher erwartet eine durchaus mutig gestaltete Abkehr von den alten Zöpfen "Berlin Music Week" und "Berlin Festival", die stets mit der Altlast über die Bühne gingen, die übrig gelassenen Fußstapfen der ehemals so glanzvollen Popkomm füllen zu müssen.
Konzerte, Performances, Talks und Lesungen
An die Stelle der ehemals großen internationalen Headliner-Namen treten deshalb im unterhaltenden Teil des dreitägigen Events eher vielversprechende neue Namen oder Abseitigeres an. So will man insgesamt mehr "neue Musik" präsentieren und nicht zuletzt auch die Berliner Szene selbst zur Geltung kommen lassen. Mit abwechslungsreichen Acts wie Bianca Casady, Die Nerven, Messer, Sophie Hunger oder Neneh Cherry scheint eine gute Mischung gelungen zu sein.
Doch nicht nur mittels der Live-Shows soll "Pop-Kultur facettenreich und überraschend über den Status Quo der Popkultur im Jahre 2015 Auskunft geben", so die Initiatoren. Talks und Lesungen sollen den Diskurs darüber befördern. Unter anderem wird der Neurobiologe Dr. Tom Fritz (Max Planck Institut Leipzig) über die Wirkung des Techno auf das menschliche Gehirn berichten und ein mit Alex Empire, Dieter Gorny, Anne Haffmans und Bundesjustizminister Heiko Maas besetztes Panel wird über "zeitgemäßes Urheberrecht" diskutieren.
Netzwerken mit dem Nachwuchs
84 Frauen und 66 Männer aus ingesamt 23 Ländern, darunter Kulturjournalisten, Musiker, DJs, Produzenten, Club- und Festivalmacher finden beim Workshop-Programm "Pop-Kultur Nachwuchs" zusammen. Für zwei Tage kommen diese Talente, die eine Fachjury aus knapp 400 Bewerbungen ausgewählt hat, in den Werkstätten des Bühnenservice der Stiftung Oper in Berlin zusammen. Dort treffen sie auf Entscheidungsträger aus Wirtschaft, Politik und der Musikbranche.
Mit diesen als "Mentoren" bezeichneten Köpfen, darunter KIASMOS (Ólafur Arnalds & Janus Rasmussen), Jens Balzer (Berliner Zeitung), Anne Haffmans (Mute, Domino), Maurice Summen (Staatsakt), Johannes Ismaiel-Wendt (Universität Hildesheim) und viele mehr, sollen sich inspirierende und produktive Gespräche ergeben, die ein realistisches und praxisnahes Bild vom Arbeiten im Popmusik-Business vermitteln. Die Nachwuchskünstler sollen darüber hinaus auch ganz individuell unterstützt werden.
Tickets & Infos
Anstelle eines klassischen All-in-One Tickets stellen sich die Gäste aus einzelnen Bausteinen einen individuellen Festivalfahrplan zusammen. Die jeweiligen Tickets kosten zwischen 5 und 25 € zzgl. Gebühren.
Unternehmen
Backstage PRO
Das Profinetzwerk für die Musikszene
Ähnliche Themen
Meeting Point der Musikwirtschaftsbranche
Reeperbahn Festival 2015 feiert zehnjähriges Jubiläum und rückt Urheberechtsdebatte in den Fokus
veröffentlicht am 07.08.2015
Konferenz und Branchentreff
Was euch bei c/o Pop Convention und SoundTrack_Cologne 2015 in Köln erwartet
veröffentlicht am 16.07.2015
Unter der Leitung des Musicboard Berlin
Pop=Kultur ersetzt ab 2015 die Berlin Music Week
veröffentlicht am 17.09.2014
"es ist wichtig, eine schnittstelle für kleine bands, labels und clubs zu schaffen"
Interview mit Katja Lucker, Musikbeauftragte des Landes Berlin
veröffentlicht am 22.03.2013 2