Anderson Dorn

Gitarrenklänge werden oft missbraucht für eingängige Spanien- oder Lateinamerika-Impressionen. Doch dem Duo Jacq Dorn (Konzertgitarre) und Mike Anderson (Akustikgitarre) gelingt es, dem Instrument eine weitere originelle Facette abzugewinnen. Anderson und Dorn verschmelzen unterschiedlichste Elemente europäischer Kunstmusik sowie Anklänge an die Folklore Spaniens und des Balkans zu einer Mixtur aus Eigenkompositionen mit hoher Authentizität. Anderson Dorn bieten anspruchsvolle und in
mehrfacher Hinsicht intensive Gitarrenmusik, die eine Fülle verschiedener Stilistiken vereint und dadurch keinem festgelegten Genre eindeutig zuzuordnen ist. Die beiden Musiker entlocken den Saiten ungewöhnlich variantenstarke Klangfolgen, die technisch zu präzise gespielt sind, als dass sie je ins Kitschige a (...) Mehr anzeigenbgleiten könnten. Die Instrumente scheinen so genau aufeinander abgestimmt, als entscheide nur ein einziger Musiker über den nächsten Griff in die Saiten.

Anderson Dorn präsentieren eine originelle Mischung, in der sich unterschiedlichste Einflüsse mit musikalischer Intelligenz und geschicktem Arrangement eigenständig und vital verquicken. Das Klangfarbenkolorit des Duos macht den Reiz ihrer Musik aus: Nicht allein die virtuose Beherrschung verschiedener Spieltechniken sorgt für eine entsprechend große Bandbreite, auch die Kombination von klassischer Konzertgitarre und Steelstring bildet eine vielschichtige und spannungsvolle Grundlage.

?Anderson Dorn spielen ausschließlich Eigenkompositionen, die in einem gemeinsamen Kreativprozess entstehen und daher durch die musikalischen Inspirationen beider Musiker geprägt sind. Im Gegensatz zur reinen Interpretation der für Gitarrenduos eh recht begrenzten Literatur, typischer Weise bestehend aus Kompositionen von Scarlatti, De Falla oder Piazolla, entführen Anderson Dorn den Zuhörer in ihren eigenen Kosmos aus unterschiedlichsten musikalischen Essenzen. Durch den Einsatz der für die Klassik untypischen Mischung aus Steelstring Gitarre und Konzertgitarre wagen die beiden zum einen den Bruch mit diesem Genre, eröffnen aber im gleichen Augenblick durch ihre streng durchkomponierten Stücke einen leichten Zugang zur ernsten Musik, bei der auch Einflüsse der Worldmusik auf neobarocke Elemente treffen. Bezeichnend für ihre Kompositionen ist die thematische Arbeit, die sich in mal mystischen und besinnlichen aber ebenso auch ekstatischen und rhythmischen Passagen entfaltet.

Bei ihren Auftritten legen Anderson Dorn Wert auf eine professionelle optische Präsentation. Große Kerzenleuchter sorgen für eine emotionale Stimmung auf der Bühne, der Einsatz von dezentem Licht unterstreicht die Atmosphäre. Die Gitarren werden mit Mikrofonen abgenommen und verstärkt, so dass auch Locations abseits der klassischen Konzertsäle bespielt werden können. Weniger anzeigen