Wichtig beim Filmdreh: Der Greenscreen.

Wichtig beim Filmdreh: Der Greenscreen. © striatic - www.flickr.com/photos/striatic/ - (CC BY-ND 2.0)

Die erste Ausgabe von abgedreht im neuen Jahr startet gleich mit Extremen sowohl in der filmischen Umsetzung als auch bei der zugrundeliegenden musikalischen Bandbreite: Vom Genre her driften die Songs entweder ins Düstere und Progressive, oder aber ins Poppige und teilweise auch ins Kitschige ab. Macht aber gar nichts, solange Band und dazugehöriges Video wie Topf und Deckel aufeinanderpassen. Sechs neue Videos sind im Kasten, die anzuschauen sich lohnen werden.

{image}Beginnen wollen wir heute mit zelebriertem Kitsch, bevor es über den klassischen Poprock und eher progressivem Indie in der ersten Hälfte zu härterer Kost im zweiten Teil führt. Hier erwarten euch dann zwei Songs lang stählerne Riffs und harte Typen, bevor abgedreht im letzten Video mit düster-progressivem Elektro-Kraut zu Ende geht. Dieses Mal kommen also die neuen Videovorstellungen von Ocean Stereo (Pop/Rock aus Hamburg), Lake Cisco (Post Progressive aus Köln), Goldkint (Elektropop aus Hannover), No.sar (Wälder-Core aus Alberschwende), Pike's Edge (Metal aus München) und The Shadow Economy (Elektro-Kraut aus Berlin).

 

Goldkint – Fehlfunktion

Retro, retro und nochmals retro. Einmal für Video, Song und Band. Goldkint haben sich ganz den Stars aus den Achtzigern verschrieben und zelebrieren die Charakteristika ihrer Helden bis zum Untergang. Nettes Detail: Auf den Schriftzug auf dem "Raumschiff" achten.

 

Ocean Stereo – Waking Up

Ocean Stereo aus Hamburg haben für das Video zu Waking Up das klassische Konzept Band-spielt-Song-vor-schwarzem-Hintergrund gewählt. Ein paar verschwimmende Shots des Hamburger Hafens und fertig war der Clip.

 

Lake Cisco – Cliffhanger

Irgendwie passt das Video zu Cliffhanger zum Post-Rock-Sound von Lake Cisco. Wirkt irgendwie arty, hip und stimmig, aber wirklich dahintersteigen, was da denn gerade warum passiert, will einem einfach nicht gelingen. Immerhin knappe acht Minuten lang.

 

no.sar – Envy

Drumsolo zu Beginn des Songs. Darüber freut sich der Metalfan und wacht freudig erregt zwischen dem Bierflaschenchaos in seiner Wohnung auf. Dann geht's mit dem Bus zur Arbeit, während no.Sar auf der Alm ihren Wälder-Core in die Natur ballern.

 

Pike's Edge – Demands

Während man in Berlin gar nicht obskur genug sein kann, schein "Kein Schnickschnack" das Motto von Pike's Edge aus München zu sein. Gespielt wird Metal in seiner reinsten Form, im Video sieht man die Band genau das tun und ansonsten nichts anderes.

 

The Shadow Economy – You Think You Know

Experimentell geht es bei The Shadow Economy aus Berlin zu. Angenehm treibender, düsterer Elektro-Kraut. Mit seinen im Scheinwerferlicht flüchtenden Gestalten erinnert das Video an Radioheads Karma Police, nur dass die Stimmung weniger verzweifelt, dafür bedrohlicher ist.

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