SchwimbadClub © (privat)
Zahlreiche Musikclubs in der Rhein-Neckar-Region schlossen in den letzten Jahren ihre Pforten, darunter der legendäre Schwimmbad-Club, das Häll (beide Heidelberg) das Mohawk und die Alte Seilerei* (beide Mannheim) sowie demnächst die Nachtschicht in Heidelberg.
Gegen das Clubsterben
Eventkultur Rhein-Neckar, Verband der Clubbetreiber und Veranstalter in der Metropolregion Rhein-Neckar hat ein Konzept vorgestellt, um die häufig schwierige wirtschaftliche Lage der Musikclubs zu verbessern. Bereits vergleichsweise kleine Beträge können einen großen Unterschied machen.
Die Förderung zielt ausschließlich auf in der Rhein-Neckar Region ansässige Musikclubs mit Livemusikangebot oder Live-DJs. Die Clubs müssen mindestens 24 Live-Konzerte im Jahr veranstalten. Ein ähnliches Modell existiert bereits in Hamburg.
Das Konzept
EventKultur Rhein-Neckar beabsichtigt mindestens 150.000 Euro zu sammeln, die dann mithilfe eines "technischen Schlüssels" auf die Clubs verteilt werden.
Die Vorteile dieser Methode der Förderung bestünden vor allem in Transparenz, geringen Verwaltungskosten, dem Vermeiden von Doppelförderungen, dem Schulterschluss mit den Urhebern und der langfristigen Planungssicherheit für Antragsteller.
Die Studie
Um die aktuelle Lage der Clubs und Veranstalter sowie ihr kulturelles und wirtschaftliches Potential näher zu untersuchen, wird EventKultur Rhein-Neckar in Zusammenarbeit mit der DHBW Mannheim, der Popakademie, der IHK Mannheim, Mannheim Startups und der Metropolregion Rhein-Neckar eine "Studie zur Veranstaltungswirtschaft in der Metropolregion Rhein-Neckar im Jahr 2018" erstellen.
Diese Studie soll durch Befragung von Veranstaltungsbesuchern und Veranstaltern die Lage der Veranstaltungswirtschaft umfassend beleuchten. Gleichzeitig ist geplant, 20 Wirtschaftsunternehmen der Rhein-Neckar-Region zu befragen, um zu klären, welche Dimension die Veranstaltungsbranche als Standortfaktor besitzt. Die Veröffentlichung der Studie ist für das 3. Quartal 2018 geplant.
*Die Alte Seilerei existiert zwar weiterhin als Teil des MS Connexion Complex, aber Konzerte finden dort nicht mehr in der früheren Häufigkeit statt – was sich freilich in Zukunft ändern könnte.
