Schritt für Schritt
Mit diesem Plan soll Kultur schrittweise in den gesellschaftlichen Alltag zurückkehren
© Kelly Sikkema via Unsplash
Da Kultur aus unserer Gesellschaft nicht mehr wegzudenken ist, wollen die Bundesländer diese nach dem Lockdown mit Hilfe eines Drei-Stufen-Plans wiederbeleben. Das Konzept dafür liegt den Staats- und Senatskanzleien vor.
Die Kulturministerinnen und -minister der Länder haben in dem gemeinsam aufgesetzten Papier beschlossen, dass die aktuellen Kulturbeschränkungen "schrittweise wieder aufgehoben werden" sollen. Ein konkreter Zeitplan für die geplanten Maßnahmen sind jedoch noch nicht bekannt.
Zentral für das Papier ist, dass sich die Maßnahmen "mit den Lockerungen in allen Bereichen des öffentlichen Lebens und der Wirtschaft" vereinbaren lassen sollen.
Einrichtungen sind ausgestattet
Einige Vorbereitungen für die Wiedereröffnung haben Kultureinrichtungen bereits getroffen, darunter "passgenaue Hygiene- und Schutzkonzepte" wie beispielsweise Maskenpflicht oder Abstandsregeln.
Außerdem ermöglichen Kultureinrichtungen den Schutz ihrer Beschäftigten und sind weiterhin in der Lage, Infektionsketten zurückzuverfolgen. Das Vorhandensein von hochwertigen Belüftungssystemen wird in dem Papier besonders hervorgehoben.
Schrittweise zurück in den kulturellen Alltag
Die Rückkehr des kulturellen Lebens soll in drei Stufen erfolgen. An erster Stelle steht die Zulassung "außerschulischer Bildungsangebote der Kultureinrichtungen und der Musik- und Kunstschulen". Dies soll dann passieren, wenn auch Schulen und Kitas wieder ihre Türen öffnen können.
Danach sollen Museen, Galerien, Gedenkstätten, Bibliotheken und vergleichbare Einrichtungen wieder in den gesellschaftlichen Alltag integriert werden – und das "spätestens mit der Eröffnung des Einzelhandels". Außerdem dürfen Freiluftveranstaltungen mit bis zu 250 Besuchern stattfinden.
Im dritten Schritt steht die Veranstaltungsbranche im Fokus. Theater, Opern- und Konzerthäuser, Kinos und vergleichbare Orte sollen wieder Gäste empfangen können – spätestens zeitgleich mit einer Wiederaufnahme des Gastronomiebetriebes. Dabei ist ein Mindestabstand auf den Zuschauerrängen zu gewährleisten. Zudem sollen Museen und Freiluftveranstaltungen bis dahin bis zu 500 Besucher zulassen dürfen.
Vierte Stufe?
Einige Länder erachten eine vierte Stufe des Plans für sinnvoll. Auf dieser Stufe soll der Mindestabstand innerhalb des Publikums auf einen Meter reduziert werden können, sofern ein effizientes Lüftungssystem nachgewiesen wird.
Ob diese Idee in den Plan aufgenommen wird und welche Auswirkungen die Maßnahmen auf den kulturellen Sektor haben werden, bleibt abzuwarten.
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