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Eurodance Legacy

Eurodance Legacy

Release von How To Loot Brazil

: 19.10.2012
Produktion: DIY
Label: Selbstvertrieb

Bezug über

amazon.de/gp/product/B009JOWREU

Details

ox-fanzine – july 2012

Außer Rand und Band! Auf ihrem neuen Album rasten HTLB aus: Sie hauen mit Hämmern auf Keyboard und Drums, springen mit ihrem ganzen Körpergewicht auf das Gaspedal und die Sängerin Ka verstärkt mit ihren eigenwilligen Rufen und Schreien auch noch die bereits tierisch hektische Musik.

Alle Songs wurden von Maik T. aka The Leach geschrieben, eingespielt und produziert. Gesangstechnisch hält er sich erstmals mehr im Hintergrund auf und überlasst diesen Part seiner Kollegin.

Das Ergebnis ist rastloser „Euro-Dance Amphepunk“ zwischen LES TRUCS, YOU SAY PARTY! WE SAY DIE! und der Eigenwilligkeit, für die die Band seit ihrem Debüt bekannt ist. Auf ihrer Homepage stehen die Songs netterweise wieder zum kostenfreien Download bereit.

Doch Achtung: Herzrasen und Schweißausbrüche sind als Nebenwirkung nicht nur möglich, sondern werden garantiert! (christoph parkinson)
in-your-face.de – may 2012

Hach ja, es ist doch immer wieder schön, ein Album von HOW TO LOOT BRAZIL anzuschmeißen. Ebenso wie die Vorgänger erreicht nämlich auch „Eurodance Legacy“ sofort in den ersten Sekunden das typische HOW TO LOOT BRAZIL-Feeling, das in etwa aus einem breiten Grinsen und dem Gedanken „Was zum Teufel geht hier gerade vor?“ besteht. Nur, dass HOW TO LOOT BRAZIL den Zuhörer diesmal noch unvermittelter mit einem Sound treffen, der in etwa klingt wie die VENGABOYS auf Crack.

Nach wie vor herrscht im Hause HOW TO LOOT BRAZIL heilloses Durcheinander und letztendlich ist das auch gut so. „Eurodance Legacy“ ist ein Album, dass es so sicherlich nicht noch einmal gibt und das dem Zuhörer mit Nummern wie „Laser Jones“ immer wieder vollkommen unvorbereitet mitten ins Gesicht knallt. Dabei geht „Eurodance Legacy“ noch deutlich mehr in die Vollen als die vergangenen HOW TO LOOT BRAZIL-Veröffentlichungen und schmeißt so ziemlich alles in den Mix, was man sich vorstellen kann: Punkrock mit weiblichem Gesang trifft auf fiepsige Elektro-Einspieler alá HORSE THE BAND, die wiederum auf Indie-Rock, Rockabilly, Metal und was weiß ich was noch alles treffen – Das einzige, was nicht dabei ist, ist eine Gitarre. Im Prinzip klingen HOW TO LOOT BRAZIL anno 2012 so, als hätte man einen Riesenhaufen NES-Spiele und literweise Energydrink ins Affengehege im örtlichen Zoo geworfen.

Und obwohl „Wahnsinn“ wohl das passende Wort ist, um „Eurodance Legacy“ adäquat zu beschreiben, hat der Wahnsinn doch irgendwo Methode. Alle Songs verfolgen einen ähnlichen Stil, was insofern schade ist, als dass noch der Vorgänger „Betamarx“ gerade durch ein unglaubliches Maß an Abwechslung glänzen konnte. „Eurodance Legacy“ prügelt hingegen mit Ausnahme von „Real American Hero“ über die mit zwanzig Minuten doch etwas kurz geratene Spielzeit gnadenlos nach vorne. Dass dabei teilweise ein wenig die Melodie verloren geht, ist zwar schade, allerdings wären der Welt ansonsten wohl kleine Hits wie „Lizzy, George And Ralph“ verwehrt geblieben. Außerdem muss man dann doch klar zugeben, dass HOW TO LOOT BRAZIL nicht sie selbst wären, wenn sie sich auf jedem Album ein Stück weit neu erfinden würden und dass ihnen der etwas härtere Stil alles in allem ganz gut zu Gesicht steht.

Auch auf ihrem dritten Album führen HOW TO LOOT BRAZIL die Floskel „da weiß man, was man bekommt“ wieder vollkommen ad absurdum, allerdings sollte die Band bei meinen Reviews („Eurodance Legacy“ ist schon das dritte HOW TO LOOT BRAZIL-Release, das ich besprechen darf) inzwischen wissen, was sie bekommt, nämlich knackige 7 Lumpis. (werner)
musikreviews.de – june 2012

Keine Ahnung, welche Drogen „The Leach“, a.k.a. Mastermind hinter HOW TO LOOT BRAZIL, nimmt, aber sie scheinen eher anregend als dämpfend zu wirken. Anders kann man den Output des BOA-Bassisten nicht erklären, der gerade am 3. Longplayer seines Solo-Projektes arbeitet und kurzentschlossen innerhalb von 5 Tagen diese 10 Songs hier zwischendurch komponiert und aufgenommen hat und damit quasi Album Nummer Vier vorzieht.

Aber auch die extrem knappe Produktionszeit tut der Qualität HOW TO LOOT BRAZILs keinen Abbruch, „Eurodance Legacy“ ist vielleicht einen kleinen Tick weniger variabel als es „Betamarx“ und „City Of Dead Plums“ waren, was dem Umstand geschuldet ist, dass hier keine Gitarre zum Einsatz kommt. Verblüffenderweise fällt dieses aber kaum ins Gewicht, die bekannt wilde Mischung aus Punk, Pop und Elektro ist in letzter Konsequenz eben ein extrem eingängiges und tanzbares Elektro-Pop-Punk-Hitwunder auf Speed, das von seinem Drive und dem charmanten Gesang lebt, den wieder Frau Ka beisteuert.

HOW TO LOOT BRAZIL wären nicht HOW TO LOOT BRAZIL, wenn sie nicht wieder ihren D.I.Y.-Weg des download-only über ihre unterhaltsame Webseite gehen würden, dafür gilt aber auch das „Bezahl-was-du-willst“-Prinzip. Einziger Kritikpunkt ist die recht kurze Spieldauer, die sich aber durch die Umstände, unter denen das Werk entstanden ist, und die Möglichkeit, den Preis anzupassen, zu entschuldigen ist.

FAZIT: „Eurodance Legacy“ trägt seinen Namen vollkommen zu Recht. Melodiös, treibend, tanzbar und ein weiteres kleines Meisterwerk aus dem Hause HOW TO LOOT BRAZIL. (Dr.O)
smash-mag.com – may 2012

Beim Anblick des Covers sollte man die CD schon ungehört in die „Kiste des Grauens“ legen. Nachdem man in letzter Zeit so viel musikalischen Müll bekommen hat, reicht mittlerweile nur noch ein Blick aufs Cover, um daran zu verzweifeln. Wäre da nicht der Bandname How To Loot Brazil. Da war ja was! Die grauen Zellen setzen sich in Bewegung und plötzlich macht es „klick“. Und plötzlich liegt „Eurodance Legacy“ schon erwartungsvoll im Player. Gleich der Opener „Pitfall“ lässt das schreckliche Cover in Vergessenheit geraten und regt den Appetit auf mehr. Das hier ist eine verspielte Mischung aus anarchistischem Punk und elektronischen Klimbim, um im nächsten Moment loszurocken. Und Regeln sind für die kreativen Krachmacher nur dazu da, lustvoll über den Haufen geworfen zu werden. Mit Leichtigkeit führen How To Loot Brazil auf „Eurodance Legacy“ ihren eigenwilligen Weg fort und haben sich im Vergleich zum letzten „Betamarx“ noch einmal deutlich gesteigert. Sehr cool! (markus a. tils)
blueprint-fanzine.de – may 2012

Im Grunde sind HOW TO LOOT BRAZIL für alles offen. Lo-Fi? Immer! Pop? Nur zu gerne. DIY? Selbstverständlich. Hymnen? Nichts leichter als das. Es gibt nur eine Sache, die sie lieber anderen Bands überlassen: Halftime-Rhythmen. Das hat zur Folge, dass ihre Songs im Schnitt zwei Minuten kurz sind, in denen aber alles gesagt wird. Übrigens kann man in zwei Minuten durchaus drei Refrains unterbringen. Dass HOW TO LOOT BRAZIL nur aus Bassgitarre, Synthies, Drumcomputer und Gesang bzw. Gekeife bestehen, ist eher nebensächlich, zumal man die fehlende Gitarre kaum bemerkt. Zwar kann es passieren, dass die markanten Synthies nach gewisser Zeit an den Nerven zehren, aber dann ist das Album bereits vorbei.

“Eurodance legacy” ist ein Album zum Abfeiern, nein, eigentlich gehört diese Band live auf die Bühne. Ausschließlich! Denn dort funktionieren Ka und Maik am besten. Und wer dann noch genervt sein sollte, ist definitiv kein Feierbiest! (jg)

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