CDs – endültig out?
British Phonographic Industry (BPI) meldet Umsatzeinbrüche auf dem britischen Tonträgermarkt
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Die Umsätze mit physischen Tonträgern sanken laut der BPI im Jahr 2018 formatübergreifend um 22,5 Prozent auf 240,7 Millionen Pfund.
Dies steht in engem Zusammenhang mit den Schwierigkeiten des stationären Handels in Großbritannien. So musste etwa die populäre Musik- und Film-Kette HMV – immerhin verantwortlich für gut ein Drittel aller physischen Musikverkäufe im Vereinigten Königreich – Ende 2018 Insolvenz anmelden.
Gewinnertyp
Ausschlaggebend für den starken Umsatzeinbruch ist – wie auch in Deutschland – der starke Absatzrückgang der Audio-CD. Schallplatten konnten den Einbruch der CD (-28,4 Prozent) mit einem geringen Umsatzwachstum von 3,7 Prozent im Jahresvergleich nicht signifikant dämpfen.
Nichtsdestotrotz ist die Audio-CD noch immer für 20,4 Prozent des Gesamtumsatzes der britischen Musikindustrie verantwortlich. Die Vinyl-Schallplatte liegt bei 6,6 Prozent.
Den größten Umsatzanteil macht inzwischen das Audio-Streaming mit 54 Prozent (+32,3 Prozent im Jahresvergleich) aus. Das Streaming ist somit auch verantwortlich für das moderate Industriewachstum von 3,1 Prozent auf 865,5 Millionen Pfund.
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