Beispielfunktion in der Öffnungsstrategie?
Bund und Länder: Beratungen über Perspektiven für Kultur- und Kreativwirtschaft
Staatsministerin für Kultur und Medien Monika Grütters. © Elke Jung-Wolff
Themen des Gesprächs der Kulturminister und -Senatoren am 19. März 2021 waren unter anderem die Verbesserung der sozialen Lage von Kunstschaffenden sowie die Fortführung der bereits existierenden Hilfsprogramme.
Einigkeit unter den Beteiligten herrschte laut Pressemitteilung darin, zukünftig alle gesundheitspolitischen Spielräume nutzen zu wollen, um den Kulturbetrieb sowie Veranstaltungen wieder aufzunehmen und aufrecht zu erhalten.
Kultur sei ein wesentlicher Bestandteil des gesellschaftlichen Miteinanders, weshalb über Öffnungen und Schließungen in angemessenem Rahmen beschlossen werden müsse.
Hygienekonzepte und Pilotprojekte machen Hoffnung
Durch gut durchdachte Hygienekonzepte soll es Kultureinrichtungen laut Ministern sogar ermöglicht werden, im Öffnungsplan von Bund und Ländern vorrangig berücksichtigt zu werden. So soll demonstriert werden, dass das öffentliches Leben auch in Zeiten einer globalen Pandemie stattfinden kann.
Diverse Studien, Pilotprojekte und Experimente hätten in jüngster Vergangenheit gezeigt, dass die Öffnung der Kultur- und Kreativwirtschaft auch während der Coronakrise möglich sei. Durch konsequente Hygienemaßnahmen und moderne Lüftungsanlagen sei das Risiko einer Ansteckung äußerst gering. Kulturstaatsministerin Monika Grütters fasst die Bemühungen zusammen:
"Nach einem Jahr Pandemie setzen wir alles daran, Kreativen wieder Perspektiven zu eröffnen. Wie groß die Sehnsucht nach Kultur ist, zeigen die ersten Öffnungen von Museen und anderer Kulturstätten. Um den schwer getroffenen Künstlerinnen und Künstlern zu helfen, hat der Bund das Rettungs- und Zukunftspaket Neustart Kultur um eine weitere Milliarde verstärkt. Dies ist ein eindrucksvolles Bekenntnis der Bundesregierung und des Deutschen Bundestages zum Stellenwert der Kultur.
Nun muss es jedoch darum gehen, die Kultur bei allen Öffnungsstrategien vorrangig zu berücksichtigen. Denn gerade in diesen Zeiten brauchen wir die Kultur als Raum für demokratische Debatten und für den gesellschaftlichen Austausch."
Negative Auswirkungen minimieren
Wenngleich Vorsicht und Augenmaß aufgrund der voranschreitenden Pandemieentwicklung weiterhin von Nöten seien, sähen die Minister und Senatoren Kultureinrichtungen jedoch nicht als Pandemietreiber.
Die Einschränkungen haben den Wirtschaftssektor der Kultur hart getroffen, weshalb es nun darauf ankomme, Lösungen zu finden, die Infrastruktur wieder zu stärken und negative Auswirkungen so gut wie möglich zu minimieren. Die Hilfspakete und finanzielle Unterstützung von Bund und Ländern würden daher dringend benötigt.
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