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Austausch über wichtige Fragen

Das Forum Musikwirtschaft diskutiert mit Politiker/innen über aktuelle Probleme der Branche

News von Backstage PRO
veröffentlicht am 14.09.2022

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Am 6. September fand in Berlin die Musikwirtschaftskonferenz des Forums Musikwissenschaft statt. Die 200 Gäste der Konferenz aus den Bereichen Musikwirtschaft und Politik besprachen die aktuelle Lage der Branche und mögliche Lösungsansätze.

Vertreter/innen des Forums Musikwirtschaft traten auf der Musikwirtschatfskonferenz in den Austausch mit verschiedenen Politiker/innen und Unternehmer/innen der Kulturbranche, um den dringlichen Handlungsbedarf zu betonen.

Finanzielle Unterstützung notwendig

Zum Auftakt der Veranstaltung sprach Dr. Carsten Brosda, der Hamburger Senator für Kultur und Medien. Er zeigte sich erfreut über die Solidarität der Teilbranchen untereinander und forderte "gemeinsame Anstrengungen auf allen Ebenen", um die dringenden Probleme der Branche zu bewältigen.

Gleichzeitig gab er mit einem Wink in Richtung von Bundesfinanzministers Christian Lindner zu verstehen, dass dringend Gelder zur Verfügung stehen müssen und die Möglichkeiten der Schuldenbremse genutzt werden sollten, um für ein sicheres Bestehen der so unverzichtbaren Kulturbranche zu sorgen

Nicht nur Corona und Energiekrise 

Im Anschluss diskutierten die Teilnehmer über Musikstreaming und dessen Perspektiven, digitale Nutzungsrealitäten und die Rolle der Labels, aber auch kulturintegrierte Stadtentwicklung, die Bedeutung von Musikinstrumenten sowie die Newcomerplatzierung im Radio. Ein weiteres Thema waren die Perspektiven der derzeit stark belasteten Kulturveranstaltungsbranche. 

Kulturpolitische Ansprechpartner/innen waren u.a. Erhard Grundl (Grüne), Daniel Schneider (SPD), Anikó Merten (FDP) und Dr. Christiane Schenderlein (CDU).

Abgesagte Events sind Realität

Prof. Jens Michow, Präsident des Bundesverbands der Konzert- und Veranstaltungswirtschaft (BDKV), machte auf die Problematiken der Kulturveranstaltungsbranche aufmerksam, die mit abgesagten Konzerten und schlechten Ticketverkäufen zu kämpfen hat. 

Die ausverkauften Tourneen großer Superstars ließen keine Rückschlüsse auf die eigentliche aktuelle Lage zu. Existenzen und die Vielfalt des Kulturangebots stünden auf dem Spiel, da Veranstalter mit großen Verlusten zu kämpfen hätten.

Aufruf an die Politik

Verschiedene Statements der veranstaltenden Verbände betonten den Wunsch nach mehr Kommunikation mit den politischen Entscheidungsträgern. Dass eine Diskussion mit der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien und der/dem Ansprechpartner/in für die Kreativwirtschaft wünschenswert wäre, erklärte beispielsweise Birgit Böcher, die Geschäftsführerin des Deutschen Musikverleger-Verband (DMV).

Dr. Birte Wiemann, die Vorstandsvorsitzende des Verbands unabhängiger Musikunternehmer/innen forderte einen zentralen politischen Ansprechpartner/in für die Kultur- und Veranstaltungsbranche. 

Alex Ballreich, erster Vorsitzender der LiveMusikKommision, hob die dringende Notwendigkeit der Unterstützung der Veranstalter durch Bund und Länder hervor, da ansonsten eine Perspektive für die gebeutelte Live-Branche nicht in Sicht sei.

Daniel Knöll, Geschäftsführer der Society Of Music Merchants (SOMM) lobte die Einigkeit der Branche und erklärte, es läge an der Politik, die notwendigen Rahmenbedingungen für eine nachhaltige Musikwirtschaft zu schaffen. 

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