Führende KI-Unternehmen verpflichten sich freiwillig gegenüber dem Weißen Haus zur Bekämpfung von Risiken

Die US-Regierung und führende Unternehmen im Bereich KI, darunter Amazon, Google, Meta, Microsoft und OpenAI, haben eine freiwillige Vereinbarung zum Umgang mit den Risiken von Künstlicher Intelligenz getroffen.

Dieses Vorgehen ist Teil des Bemühens der US-Regierung eine sichere und verantwortungsvolle Entwicklung von Künstlicher Intelligenz zu gewährleisten, um die amerikanische Bevölkerung vor Schaden und Diskriminierung zu schützen. 

In einem am 21. Juli 2023 veröffentlichten Statement [Pdf] heißt es:

"Künstliche Intelligenz bringt ein enormes Versprechen aber auch große Risiken mit sich. Um das Versprechen optimal zu nutzen, muss Amerika unsere Gesellschaft, Wirtschaft und nationale Sicherheit vor möglichen Risiken schützen."

Die freiwillig eingeholten Verpflichtungen der Unternehmen Amazon, Anthropic, Google, Inflection, Meta, Microsoft und OpenAI – allesamt führende Unternehmen im Bereich KI – unterstreichen in diesem Rahmen drei grundlegende Prinzipien für die Zukunft Künstlicher Intelligenz: Sicherheit, Schutz und Vertrauen. Dabei sind die einzelnen Punkte in ebenfalls drei Kategorien unterteilt.

Sicherheitschecks vor der Veröffentlichung

Die Unternehmen verpflichten sich zu internen und externen Sicherheitstests ihrer KI-Systeme vor deren Freigabe. Die Tests, die von unabhängigen Experten durchgeführt werden, dienen zur Absicherung gegen KI-Risiken, wie Biosicherheit und Cybersicherheit und ihre Auswirkungen.

Infromationen über den Umgang mit KI-Risiken sollen von den Unternehmen innerhalb der Branche an Regierungen, der Zivilgesellschaft und der Wissenschaft weiterzugeben. Solche Informationen umfassen etwa bewährte Sicherheitspraktiken sowie Informationen über bisherige Versuche, Sicherheitsvorkehrungen zu umgehen. 

Sicherheit an erster Stelle steht

Die Unternehmen verpflichten sich darüber hinaus, in die Cybersicherheit und in Schutzmaßnahmen gegen Insider-Bedrohungen zu investieren, um so noch nicht veröffentlichte KI-Modelle zu schützen.

Da manche Probleme erst nach der Veröffentlichung eines Systems auffallen, soll es Dritten von Seiten der Unternehmen erleichtert werden, Schwachstellen in ihren KI-Systemen zu entdecken und zu melden.

Vertrauen der Öffentlichkeit gewinnen

Um das Vertrauen der Öffentlichkeit zu erlangen, sollen die Unternehmen künftig sicherstellen, dass KI-Inhalte deutlich als solche zu erkennen sind, z.B. durch ein Wasserzeichen-System.

Ein weiterer wichtiger Punkt für mehr Vertrauen ist, die Verpflichtung, die Fähigkeiten und Grenzen ihrer KI-Systeme sowie die Bereiche, in denen sie angemessen und unangemessen eingesetzt werden, öffentlich zu machen. Dieser Bericht wird sowohl Sicherheitsrisiken als auch gesellschaftliche Risiken abdecken, wie z. B. die Auswirkungen auf Fairness und Vorurteile in der Gesellschaft.

Risiken managen

Die Unternehmen verpflichten sich dazu in Zukunft explizit zu den Risiken von KI-Systemen für die Gesellschaft zu forschen um zu verhindern, dass diskriminierende Inhalte durch diese verbreitet werden. Auch der Schutz von persönlichen Daten und Kindern soll hierbei im Fokus stehen. 

Die Risiken von Künstlicher Intelligenz sollen proaktiv gemanaged werden um so ihre Vorteile realisieren zu können. Es sollen KI-Systeme entwickelt werden, die der Gesellschaft zu Gute kommen und sie in der Bewältigung großer Herausforderungen wie etwa dem Klimaschutz, der Krebsfrüherkennung und -Prävention sowie der Bekämpfung von Cyber-Bedrohung unterstützen sollen.