Die Chance etwas von Grund auf zu verändern
Initiative Musik unterstützt Keychange-Kampagne für eine diversere und nachhaltigere Musikbranche
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Keychange ist eine Initiative, die Musikorganisationen dazu auffordert intersektionale Zielsetzungen zu definieren, um neben einer Geschlechterbalance auch die Repräsentation und den Beitrag von marginalisierten Gruppen in der Musikindustrie zu erhöhen.
Ein umfangreiches Projekt
Dabei wird Keychange durch das Creative Europe-Programm der Europäischen Kommission und durch Staatsministerin Claudia Roth gefördert.
Inzwischen haben sich über 600 Musikfestivals und Organisationen auf der ganzen Welt Keychange angeschlossen und deren Absichtserklärung unterzeichnet. Mit dabei sind etwa der BDKV und die Popakademie Baden-Württemberg.
Den jüngsten Zuwachs jedoch bilden nun die Initiative Musik, die zentrale Fördereinrichtung des Bundes für Popularmusik und Jazz, sowie der weltweit operierende Digital-Vertrieb Zebralution und das Musicboard Berlin, die zentrale Förderinstitution Berlins.
Mehr FLINTA*-Repräsentation
Wie die Initiative Musik in einer Pressemitteilung [Link zum PDF] bekannt gibt, geschieht dieser Beitritt im Rahmen des Vorsatzes, sich für mehr Geschlechtergerechtigkeit einzusetzen. In diesem Zusammenhang nennt die Initiative Musik unter anderem das Ziel bis 2029 eine Repräsentation von mindestens 50 Prozent FLINTA* Personen unter den geförderten Artists, auf Konferenz- sowie Konzertbühnen zu erreichen.
FLINTA* steht hierbei für Frauen, Lesben, inter*, nicht-binäre, trans* und agender Personen, die wie die Initiative Musik erklärt, oft in der öffentlichen Wahrnehmung und auf der Bühne unterrepresentiert sind.
In der Absichtserklärung der Initiative Musik heißt es:
"Wir, die Initiative Musik, sind fest davon überzeugt, dass unser Beitritt zur Keychange-Bewegung einen bedeutenden Beitrag zur positiven Veränderung der Musiklandschaft leisten kann. Als bundesweite Fördereinrichtung für Popularmusik und Jazz betrachten wir es als unsere Verantwortung, uns aktiv für gerechtere Bedingungen für Musikschaffende und die Kreativbranche einzusetzen. In diesem Sinne haben wir uns verpflichtet, in unseren Projekten und Programmen – von der Förderung von Künstler*innen und Livemusik bis hin zum Aufbau von Netzwerkstrukturen, dem Bereich Export und inklusive Deutscher Jazzpreis und APPLAUS – FLINTA* Personen zu fördern, zu unterstützen und sichtbar zu machen."
Die Initiative Musik betont, damit würde ein großer Schritt in Richtung Geschlechtergerechtigkeit gemacht werden, die für die Initiative Musik auch die Anerkennung der künstlerischen Vielfalt bedeute.
Weitere Kooperationen
Weiter kündigt die Fördereinrichtung an, in Zusammenarbeit mit weiteren Projekten zu treten, die sich für mehr Geschlechtergerechtigkeit einsetzen. Darunter fallen unter anderem das bundesweit aktive Female* Producer Collective aus dem Saarland, das neben einem Mentoring-Programm auch Songwriting Camps und Q&A-Sessions anbietet.
Außerdem tut sich die Initiative Musik mit der FPC Convention am 6. September 2024 zusammen, die als Branchentreffen dient, dass Frauen und anderen unterrepräsentierten Geschlechtern im Bereich der Musikproduktion zu mehr Sichtbarkeit verhelfen soll.
Auch kündigt die Initiative Musik an, das Förderprogramm "Live 500" um eine Diversitätsquote zu erweitern. Die Quote legt dabei fest, dass sich mindestens 30 Prozent, der bei durch die Initiative Musik geförderten Livemusikveranstaltungen auftretenden Artists, sich mit einer oder mehreren unterrepräsentierten Personengruppen identifizieren. Zu diesen Gruppen zählen hierbei Frauen, LGBTQIA* Personen, rassifizierte Personen und Personen mit Behinderung.
Christelle Gebhardt, Verantwortliche für das Transformationsmanagement der Initiative Musik äußert sich zuversichtlich:
"Die Initiative Musik hat die einzigartige Chance, von Grund auf etwas zu verändern und mehr Geschlechtergerechtigkeit für FLINTA* Personen in die Musiklandschaft zu bringen .Diesen Weg werden wir Schritt für Schritt gehen und sukzessive ausbauen"
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