Kartellklage des US-Justizministeriums gegen Live Nation steht offensichtlich kurz bevor

Berichten zufolge wird das US-amerikanische Justizministerium in den kommenden Wochen eine Kartellbeschwerde gegen den Veranstaltungsgiganten Live Nation einreichen. Hintergrund sind die umstrittenen Geschäftspraktiken im Ticketing-Bereich.

Über den genauen Inhalt der kartellrechtlichen Untersuchung gibt es keine Informationen von offizieller Seite.

Es ist aber anzunehmen, dass die Untersuchung im Zusammenhang mit der Kritik an Live Nation steht, nach der das Unternehmen den Wettbewerb der Ticketing- und Veranstalterbranche beschränkt.

Marktmacht ausgenutzt

Berichten zufolge lautet der Vorwurf, Live Nation benutze seine Marktmacht, um den Markt für Ticketleistungen für Live-Events zu dominieren und Konkurrenten zu behindern. So sollen die Verträge von Live Nation es Veranstaltungssttätten untersagen, konkurrierende Ticketanbieter zu benutzen.

Ebenfalls im Fokus stehen die Konditionen, die Live Nation den bei dem Unternehmen unter Vertrag stehenden Künstlern gewährt. 

Öffentlicher Druck

Der öffentliche Druck auf Live Nation/ Ticketmaster nimmt seit Jahren andauernd zu. Nicht nur aufgrund des Vorverkaufs-Fiaskos von Taylor Swifts "Eras-Tour", sondern auch durch Beschwerden über Servicegebühren macht die Gesellschaft immer wieder Schlagzeilen.

Der Druck geht zudem auch von der Politik aus. Ein vor Kurzem veröffentlichtes Gutachten [PDF] vertritt die Auffassung, dass Live Nation/Ticketmaster den fairen Wettbewerb auf Kosten der Fans und Artists systematisch sabotiert.