Nur Sony bezieht bisher "Indies" mit ein
Major-Labels wollen Acts an Spotify-Anteilsverkäufen beteiligen, auch das weltweite Indie-Netzwerk fordert Anteile
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Nach langen Spekulationen steht der Börsengang des Streamingdienstes Spotify nun fest: Das Unternehmen hat Ende Februar den notwendigen Antrag eingereicht; ein erster Aktienhandel wird wohl frühestens Ende März möglich sein.
Und Universal macht drei
Bereits vor zwei Jahren hatten die Major-Labels Sony Music Entertainment und Warner Music Group bekannt gegeben, dass sie, sollten sie ihre jeweiligen Spotify-Anteile an der Börse verkaufen, die unter Vertrag stehenden KünstlerInnen an den Gewinnen beteiligen werden.
Wie Music Business Worldwide berichtet, hat nun auch Universal Music versichert, etwaige Gewinne aus Anteilsverkäufen an die Künstler weiterzugeben. Bisher hatte sich das Unternehmen zu seinem möglichen Vorgehen ausgeschwiegen.
Im Zuge der Lizenzverhandlungen mit Spotify erhielten alle drei Major-Labes Anteile an Spotify, die im Verhältnis zu ihrem jeweiligen Marktanteil stehen. Diese belaufen sich im Fall von Universal und Warner auf etwa 5%, bei Sony sogar auf knapp 5,7%. Bisher konnten diese Anteile nur privat weiterverkauft werden; mit dem Börsengang Spotifys ist jedoch auch ein öffentlicher Handel möglich.
Auch "Indies" fordern ihren Teil
Als Reaktion auf die Bekundungen der "Big Three" fordert das Worldwide Independent Network (WIN), ein weltweiter Repräsentant der Indie-Labels, die Majors nun auf, auch die jeweils vertriebenen "Indies" an etwaigen Börsengewinnen zu beteiligen.
Der Independent-Rechteverwalter Merlin, der neben den drei großen Major-Labels für einen signifkanten Anteil der durch Spotify lizenzierten KünstlerInnen verantwortlich ist, hat eine solche Gewinnbeteiligung bereits zugesichert. Nach derzeitigem Kenntnisstand hat von den drei großen Major-Labels lediglich Sony solch eine Beteiligung zugesichert.
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