On-Demand-Audio ist in den USA inzwischen beliebter als Radio

Aus einer neuen Studie von Edison Research geht hervor, dass On-Demand-Audio-Formate inzwischen mehr genutzt werden als lineare Formate wie Radio.

Mit ihrem Share of Ear Service verfolgt Edison Research seit fast einem Jahrzehnt das Hörverhalten von US-Amerikaner/innen ab einem Alter von 13 Jahren aufwärts.

Unter "lineares Audio" zählt das Unternehmen unter anderem OTA Radio, Radiostreams, den kostenlosen Radiodienst von Pandora und Satellitenradio. Unter "On-Demand-Audio" fallen Formate wie kostenpflichtiges Streaming und Podcasts, die Nutzer/innen frei wählbar auf Abruf konsumieren können.

Schnelle Veränderung

Bereits seit längerem zeichnete sich der Wechsel ab, jetzt hat sich der Umbruch offensichtlich vollzogen. Aus der aktuellen Studie geht nun hervor, dass im zweiten Quartal 2023 der tägliche Konsum von On-Demand-Formaten den von linearem Audio um knappe 0,7 Prozent überholt. 

Noch vor fünf Jahren ließen sich 61 Prozent des täglichen Audio-Konsums in den USA auf lineare Dienste zurückführen und nur 39 Prozent auf On-Demand.

Praktikabler als Radio

Die drastische Veränderung im Verlauf der letzten Jahre lässt sich auf das Wachstum großer Streaming-Dienste wie Spotify und Apple Music zurückführen. Online-Streaming ist leichter zugänglich, komfortabler und personalisierter als Radio.

Obwohl sich Talk- und Sportradio laut dem Music 3.0 Industry Blog eine Weile lang weiterhin behaupten konnten, änderte sich auch das nach dem Aufstieg von Podcasts.

Durch die weltweite Umstellung auf das Internet, digitale Medien und die Möglichkeit, sogar Autos mit dem Handy zu vernetzen, sinkt die Notwendigkeit, Radio zu hören, immer mehr. 

Weiterhin gute Aussichten für On-Demand

Der Edison Weekly Report geht nicht davon aus, dass die Radionachfrage je auf Null fallen wird, erwartet aber auch in Zukunft weiteres Wachstum im On-Demand-Bereich.