hersteller kabelloser scheinwerfer
Prolight + Sound 2013: Interview mit Julius Schrenk, Geschäftsführer von Ape Labs
prolight + sound frankfurt ape labs
Backstage PRO: Herr Schrenk, wie kamen Sie als Geschäftsführer von Ape Labs auf die Idee, kabellose Scheinwerfer herzustellen?
Julius Schrenk: Mein Geschäftspartner Lorenz Boeck und ich waren mit der Wartung von Video- und Lichtanlagen in Diskotheken betraut. Im Rahmen dieser Tätigkeit erhielten wir von Veranstaltern den Auftrag, Objekte in der Mitte eines Raumes zu beleuchten, ohne dafür eigens Kabel zu verlegen. So kamen wir auf das sehr einfache Grundkonzept bestehend aus einer LED, einem Akku und einem Schalter. Nachdem wir das entworfen und gebaut hatten, kamen wir auf die Idee ein vielfältig einsetzbares Produkt für den Verleih-Bereich herzustellen. So entstand das erste Mobilight, mit dem man verschiedene Lichtbilder erzeugen konnte.
Backstage PRO: Wie hat sich Ape Labs weiterentwickelt?
Julius Schrenk: Unsere Branche ist relativ klein, aber sie wächst beständig, da immer mehr Veranstalter auf den Geschmack kommen. Der Markt ist aber nach wie vor noch in der Entwicklungsphase, da sich der Vorteil der Zeiteinsparung durch kabellose Scheinwerfer noch nicht bei allen Technikverleihern und Eventagenturen durchgesetzt hat. Wer es allerdings einmal ausprobiert hat, möchte nichts anderes mehr.
Vorteile der kabellosen Scheinwerfer
Backstage PRO: Was ist der Vorteil kabelloser Scheinwerfer?
Julius Schrenk: Während die Aufstellung und Inbetriebnahme eines konventionellen Systems aufgrund der Verkabelung einen halben oder ganzen Tag verschlingt, sind die Mobilights in 10 Minuten aufgestellt und betriebsbereit.
Backstage PRO: Das klingt nach einer enormen Zeitersparnis.
Julius Schrenk: Hinzu kommt noch etwas anderes. Die Mobilights sind flexibel, sie erlauben auch noch kurzfristige Änderungen: Standorte oder Lichteffekte zu verändern, ist kein Problem.
Backstage PRO: Wie sieht es denn mit der Verlässlichkeit aus? Manche vertrauen vielleicht lieber einem seit vielen Jahrzehnten erprobten System anstatt den noch recht neuen Wireless-Scheinwerfern, deren Akkus vielleicht ausfallen.
Die Wichtigkeit des Akkus
Julius Schrenk: Der Akku ist das A und O. Man kann das beste Scheinwerfer-System bauen, aber wenn der Akku schlecht ist, nützt das nichts. Wir verwenden in unseren Scheinwerfern nur Spitzenakkus, die in Deutschland hergestellt werden und kombinieren das mit Batterieschutz-Technologie. Unser Ziel ist die maximale Verlässlichkeit. Wir geben die Spieldauer unserer Scheinwerfer mit 12 Stunden an, obwohl sie im Prinzip doppelt so lang halten.
Backstage PRO: Ihre Scheinwerfer unterscheiden sich auch im Design grundlegend von herkömmlichen Scheinwerfern. Welche Möglichkeiten ergeben sich daraus?
Julius Schrenk: Die Scheinwerfer in der klassischen Veranstaltungstechnik sind für den Einsatz auf der Bühne entwickelt. Das Aussehen spielt dort keine Rolle, allein das Ergebnis zählt. Allerdings bemühen sich Veranstalter das Publikum immer stärker einzubeziehen und benutzen Scheinwerfer, um einem Veranstaltungsort Ambiente zu verleihen. Die Zuschauer nehmen natürlich diese Scheinwerfer viel stärker wahr und unsere Intention besteht darin, ihnen auch ein ansprechendes Design zu bieten.
Backstage PRO: Sie haben bereits erwähnt, dass die Mobilights sehr flexibel einsetzbar sind. Allerdings werden sie häufig nicht von Profis bedient. Wie stellen sie sicher, dass auch "normale" Benutzer optimale Ergebnisse mit ihren Produkten erzielen?
Zwei Modi für Laien und Profis
Julius Schrenk: Wir haben lange überlegt, wie wir erreichen, dass auch Laien unsere Produkte bedienen können. Man kann von Anfang an entscheiden, ob man zur Bedienung den einfachen oder den Profi-Modus verwenden will. Im einfachen Modus gibt es nur wenige Parameter wie ein/aus oder Programmwechsel, die sich mit einer Fernbedienung oder am Gerät einstellen lassen. Andererseits bieten wir dem Technik-Profi die Möglichkeit, die Mobilights sozusagen in der ganzen Bandbreite ihrer Möglichkeiten zu programmieren, die ein einfacher Benutzer normalerweise gar nicht benötigt.
Backstage PRO: Welche Möglichkeiten existieren, um mehrere Mobilights zu programmieren?
Julius Schrenk: Die neueste Generation der Mobilights kommuniziert drahtlos miteinander, das bedeutet, man muss nicht mehr festlegen, welcher Scheinwerfer Master oder Slave ist. Im einfachen Modus ist es dann so, dass die Einstellung, die man in einem Gerät vornimmt, automatisch von allen anderen übernommen wird. Profianwender können natürlich nach wie vor ihre speziellen Einstellungen vornehmen.
Backstage PRO: Welche Produkte wird Ape Labs auf der Prolight + Sound präsentieren?
Julius Schrenk: Wir werden natürlich unser Kernprodukt, das Mobilight 3, präsentieren und auch in einer neuen Version vorstellen: Das Mobilight 3 Tilt ist mit einem Motor ausgestattet, mit dessen Hilfe man das Licht ähnlich einem Moving Head bewegen kann. Das ist eine Neuerung, auf deren Vorstellung wir uns besonders freuen.
Backstage PRO: Vielen Dank für das Gespräch, Herr Schrenk!
Die Ape Labs Lichtprodukte GmbH findet man auf der Prolight + Sound in Halle 9.0, Stand A50.
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