Gute Tipps vom t.blog-Team des Musikhaus Thomann
Richtig warm spielen für Drummer – so läuft der Gig geschmeidig
Tipps zum richtigen Warm Up für Drummer. © павел юхимец / 123RF Stockfoto
Meon arbeitet seit mehreren Jahren beim Musikhaus Thomann und ist permanent von Musik, Musikern und Instrumenten umgeben. Lest hier seine Tipps zum Thema Warm Up!
Den richtigen Zeitpunkt abpassen
Manche Trommler machen ein sehr ausführliches Programm für alle vier Gliedmaßen am Practice-Kit, wieder anderen reicht ein knackiges, zehnminütiges Gedaddel am Pad, um die Finger und Handgelenke in Wallung zu bringen. Das hängt auch von der gespielten Musikrichtung ab, dem Jazz- und Pop Drummer reichen womöglich die Hände, für den Metal-Drummer sind warmgespielte Fußgelenke mindestens genau so bedeutend wie die Hände. Wie lange du für dein persönliches Warm-up brauchst, musst du am besten selbst herausfinden.
Wichtig ist nur, nicht zu spät mit dem Programm anzufangen!
Falls kurz vor dem Gig auf der Bühne noch etwas umzubauen ist oder den geschätzten Kollegen noch kurzfristig kleine Änderungen der Setlist in den Sinn kommen, ist es besser, schon aufgewärmt zu sein, sonst artet es womöglich in Zeitstress aus. Such dir am besten ein ruhiges Plätzchen, wo du dich ungestört (auch für die Ohren der genervten Kollegen) warmspielen kannst.
Gleichmäßig zahlt sich aus
Falls du noch keine Idee hast, was du zum Aufwärmen spielen kannst: Mit den Standard-Rudiments Single Stroke, Double Stroke und ein paar Paradiddle-Variationen kommst du sehr leicht in die "Warme Zone". Spiel sie locker im achttaktigen Wechsel und nicht zu schnell, denn es geht ja vor allem darum, sich gleichmäßig aufzuwärmen anstatt sich vor dem Gig schon auszupowern. Diese Energie bewahrst du dir lieber für die Bühne auf.
Mit den Händen kannst du sehr schön zwischen Handgelenk und Fingerschlägen (American und French Grip) hin- und herwechseln. Bau ein paar Akzente und dynamische Wechsel ein, um die Sache interessanter zu gestalten. Dieselben Figuren kannst du auch auf dein Doppelpedal übertragen und simultan oder im Wechsel mit Händen und Füßen absolvieren. Wenn du das Gefühl hast, an Händen und Füßen wirklich locker zu sein, mach zum Abschluss – oder auch vorab und zwischendurch – noch ein paar Stretch-Übungen für deine Arme und Beine.
Die passenden Warm-up-Utensilien
Falls du erst einmal klein anfangen willst, reichen ein kompaktes, reisefreundliches Practice Pad mit Gummioberfläche, ein passendes Stativ und ein Paar Drumsticks deiner Wahl vollkommen aus. Für die Füße kannst du dir entweder ein separates Bassdrum Pad, an das du dann dein Bassdrum-Pedal schraubst, zulegen oder du ergänzt dein Reisegepäck direkt um ein Practice Kit. Hiermit kannst du auch ganze Grooves samt Fill-ins exerzieren.
Mit einem Metronom oder einer Smartphone Metronom-App findest du leichter ins richtige Aufwärmtempo. Einige Drummer spielen sich gern mit schwereren Pad- oder Marching Sticks wie mit den Ralph Hardimon Vic Firth warm, auch Pads mit sehr weicher Oberfläche, wie das Moongel Workout Pad, fordern die Muskulatur der Hände in kürzerer Zeit. Mit dem kleinen Sticky Practice Pad kannst du jede ebene Fläche in eine Übungsunterlage verwandeln.
Wie lässt sich die Warm-up-Routine etwas frischer gestalten?
Wir Menschen sind bekanntlich Gewohnheitstiere, wenn du irgendwann eine mehr oder weniger feste Form an Übungen, die dich optimal aufwärmen, gefunden hast, solltest du ruhig daran festhalten. Es spricht aber natürlich nichts dagegen, auch mal ein paar Variationen und neue Figuren einzubauen, um die Sache auf Dauer interessanter zu gestalten.
Als Inspiration kann ich dir das Tommy Igoe Programm "Great Hands for a lifetime" ans Herz legen. Hier gibt es drei Warm-up-Programme für Einsteiger, Fortgeschrittene und Profi-Drummer zu entdecken, die man super allein oder auch mit anderen Drummern zusammen üben kann.
Habt ihr noch eigene Tipps? Welche Erfahrungen habt ihr gemacht?
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