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TikTok sprengt Grenzen

Social Media macht Achim Reichels "Aloha Heja He" zum Überraschungshit in China

News von Backstage PRO
veröffentlicht am 21.12.2021

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Social Media macht Achim Reichels "Aloha Heja He" zum Überraschungshit in China

Achim Reichel (2017). © Frank Hinrich

Deutschrocker Achim Reichel hat mit "Aloha Heja He" (1991) einen Überraschungshit in China gelandet. Verantwortlich dafür sind die Social Media-Plattformen TikTok und Shazam, die Reichels Song einem völlig neuen Markt eröffnet haben.

Achim Reichel, der auf eine jahrzehntelange Karriere zurückblicken kann, kann einen neuen und komplett unerwarteten Erfolg verbuchen: Dank der chinesischen Version von TikTok (genannt Douyin) erlebt Reichels Hit "Aloha Heja He" eine Renaissance im Fernen Osten – und das gut dreißig Jahre nach seiner Veröffentlichung!

Reichels Erfolg enthält eine wertvolle Lektion für Musiker: Kein Hit, egal woher er stammt und wie alt er ist, ist davor sicher, von irgendwem auf der Welt wiederentdeckt und auf den sozialen Netzwerken verbreitet zu werden. Planen lässt sich dieser Erfolg nicht, aber für eine schöne Überraschung vermag er zu sorgen.

TikTok-Sensation Reichel

Den Startschuss gab TikTok/Douyin-Superstar "Klassenkamerad Zhang" bereits im Oktober, als er seine 16 Millionen Follower mit dem Song vertraut machte. Da offensichtlich viele chinesische User mehr über den Song erfahren wollten, stürmte "Aloha Heja He" inzwischen auch bei Shazam China auf die #1.

Wie der Spiegel berichtet, gibt "Klassenkamerade Zhang" in seinen Social Media-Kreationen einen Einblick in das ländliche Leben im Nordosten Chinas, das im starken Kontrast zum urbanen Lebensstil in chinesischen Großstädten steht. Im Hintergrund dieser Videos läuft überraschenderweise immer wieder Reichels Hit. 

Warum genau sich "Klassenkamerad Zhang" für diese Song-Auswahl entschied, ist unbekannt. Seine Videos wurden innerhalb kürzester Zeit jedoch so populär, dass ihn selbst das chinesische Staatsfernsehen CCTV interviewte.

Reichel, der schon vor 35 Jahren als "Kulturbotschafter der besonderen Art" vom Goethe Institut nach Asien geschickt wurde und den die SZ mal als "Kolumbus der Rockmusik" bezeichnete, hat mit seiner Musik dieses Mal tatsächlich den Globus umrundet.

"Ich dachte, ich träume", so der Kommentar von Shanty-Godfather Reichel im Radiointerview mit dem NDR. Er sei absolut "euphorisiert" über seine allererste globale #1 – und berichtet im selben Atemzug von "Emails ohne Ende aus China", die in seiner Inbox auf ihn warteten.

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