Nach neun Jahren als CEO
YouTube-CEO Susan Wojcicki tritt zurück
Susan Wojcicki (2016). © TechCrunch via Flickr / Lizenz: CC BY 2.0 (https://creativecommons.org/licenses/by/2.0/)
Am 16. Februar 2023 gab Susan Wojcicki in einer Notiz bekannt, dass sie in ihrer Funktion als YouTube-CEO zurücktreten wird. Wojcickis Nachricht erreichte zuerst ihre Mitarbeiter/innen und wurde später auf dem YouTube-Blog veröffentlicht.
Abgelöst wird Wojcicki von Neal Mohan, der zuletzt als Chief Product Officer von YouTube gearbeitet hat. Wojcicki gibt an, fast 15 Jahre mit Mohan zusammengearbeitet zu haben. Nicht zuletzt ihre gemeinsame Zusammenarbeit zeige, dass Mohan eine großartige Führungspersönlichkeit für YouTube sein werde.
Wie alles begann
1998 vermietete Susan Wojcicki ihre Garage an Larry Page und Sergey Brin, zwei Studenten aus Stanford, die daraus das erste Büro eines zu diesem Zeitpunkt noch gänzlich unbekannten Unternehmens namens Google machten. Kurz darauf schloss sich Wojcicki dem Google-Team an, da sie nach eigener Aussage das Potential von Pages und Brins Idee erkannte.
In ihrer Abschiedsnachricht schreibt sie, dass es die beste Idee ihres Lebens gewesen wäre, Teil des Google-Teams zu werden. In ihrer 25-jährigen Tätigkeit war sie in wechselnden Positionen u.a. für das Marketing zuständig, hat die Google-Bildersuche mitentwickelt, die erste Video- und Buchsuche von Google geleitet und an der Entwicklung von AdSense mitgewirkt.
Auch an den Übernahmen von YouTube und DoubleClick half Wojcicki mit, arbeitete als "SVP of Ads" und stieg letztendlich zum CEO von YouTube auf – eine Position, die sie in den letzten neun Jahren bekleidete.
Wie es weitergeht
Wojcicki plant kurzfristig, Neal Mohan zu unterstützen und bei der Umstellung zu helfen. Als ehemaliger CEO wird sie weiterhin mit einigen YouTube-Teams zusammenarbeiten, Teammitglieder coachen und sich mit Kreativen treffen. Google und Alphabet soll sie in Zukunft als Beraterin erhalten bleiben.
Die genauen Gründe ihres Abschieds sind nicht bekannt. Verschiedentlich wird jedoch darüber spekuliert, dass ihr plötzlicher Rücktritt in Zusammenhang mit YouTubes sinkenden Werbeeinnahmen stehen könnte. Die Videoplattform steht im Wettbewerb mit TikTok, Facebook und Co. Auch Streamingdienste wie Netflix oder Prime zählen zu YouTubes Konkurrenten, gegenüber denen es sich zu beweisen gilt.
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