Impressionen von Samstag (bei Sound of the Forest, 2019) © Peter H. Bauer
Das Sound of the Forest Festival ist schon lange zum Favorit vieler seiner Besucher geworden. Sich auf Riesenfestivals in Menschenmengen herumtreiben und Künstler aus gefühlt meilenweiter Entfernung erleben – das geht anderswo.
Das Festival im Wald am Marbach-Stausee hingegen zeichnet sich durch die kleine aber feine Location aus, durch liebevolle Dekoration, intime und nicht ganz so intime Konzerte, ein stets spannendes Line-Up und natürlich – dank all dieser Faktoren – eine ganze Menge Romantik. Das perfekte Festival also, um den Festivalsommer so langsam ausklingen zu lassen.
Mit frischem Charme
Nach dem Dämpfer im letzten Jahr haben es die Macher geschafft, ihrem altbekannten Charme treu zu bleiben, dem Festival nach der Zwangspause aber gleichzeitig auch etwas frischen Wind einzuhauchen.
Ob das in Form des hollywoodartigen Sound of the Forest-Schriftzuges oder des Silent Campings in Erscheinung tritt: Man merkt an einigen Ecken und Enden, dass sich ein paar Feinheiten geändert haben und die Festivalmacher weiterhin mit viel Liebe an die Sache gehen.
Noch mehr Nachhaltigkeit
Nachhaltigkeit ist beim Feiern und Musikgenießen in freier Natur natürlich ein Thema. Das Sound of the Forest hat sich in den letzten Jahren immer mehr Maßnahmen überlegt, um selbst auch nachhaltiger zu werden.
Jüngste Neuerung: Pfandmarken aus Holz. Was nur eine Kleinigkeit zu sein scheint in der Hand des einzelnen Besuchers, ist auf alle Gäste gerechnet jedoch eine nicht geringe Plastikersparnis. In puncto Nachhaltigkeit hat das Festival weiterhin Vorbildfunktion.
Verlässliche Headliner
Ein Mix aus dem Line-up des Vorjahrs, altbekannten und neuen Gesichtern und ganz vielen Indie- und Elektro-Lieblingen – damit kann man nicht viel falsch machen, und dementsprechend funktioniert es auch.
Schon am Donnerstag starteten die ersten Gäste ausgelassen mit Kid Simius auf der Seebühne in das Festivalwochenende. Am Freitag geht es dann genauso wild mit den Stimmungsmachern Banda Senderos, Blond und Kat Frankie weiter. Die Freitags-Headliner Von Wegen Lisbeth geben schließlich am Abend noch mal richtig Gas.
Wer am Samstag früh genug aus dem Bett kam, der kann an Yoga und einem Gin Workshop teilnehmen oder dem Poetry Slam beiwohnen. Danach konnten sich die Besucher über Haller oder Emily Roberts auf der Seebühne freuen und den Wolken dabei zusehen, wie sie nach und nach von dannen zogen und schließlich ihren Weg ins Unterholz finden, wo die Mannheimer Fibel in gewohnter Manier aufdrehten.
Starker Samstag
Mit Joris, einem der Headliner vom letzten Jahr, den Österreichern Bilderbuch und den Leoniden haben die Macher des Festivals ein starkes Programm für den Samstagabend zusammengestellt. Nachdem auch noch die letzten Wolken weggetanzt waren, konnten sowohl Besucher als auch Künstler das Jubiläum bei schönstem Wetter feiern.
Einen Hit nach dem anderen hauten die Österreicher von Bilderbuch in die Menge. Die Leoniden standen dem in nichts nach und bringen die Zuschauer abermals zum Ausrasten.
Ein ausgelasseneres und wilderes Jubiläum hätte sich das Sound of the Forest wohl kaum wünschen können. Nächstes Jahr darf es gerne genauso weitergehen.
Zahlreiche Impressionen vom Jubiläum des Sound of the Forest findet ihr hier.