Finanzbericht 2015: GEMA steigert Gesamteinnahmen knapp, schüttet weniger aus

In ihrem Finanzbericht 2015 blickt die GEMA auf ein erfolgreiches Geschäftsjahr zurück. Sorgen bereitet der Online-Bereich. Die Verteilsumme sinkt leicht.

Der Gesamtertrag, den die Musikverwertungsgesellschaft erwirtschaftet hat, belief sich auf 893,8 Millionen Euro, was knapp über dem Vorjahresniveau liegt. An die Mitglieder flossen mit 748,1 Millionen Euro rund 7,8 Millionen Euro weniger Auszahlungen als noch ein Jahr zuvor.

Zu dem erneut guten Geschäftsergebnis hätten die vier Lizenzbereiche Tonträger (110,4 Millionen), Öffentliche Wiedergabe von Musik (365,6 Millionen), Fernsehen und Hörfunk (280,5 Millionen) sowie Online (40,4 Millionen EUR) maßgeblich beigetragen, so die GEMA in ihrer Pressemeldung.

Sorgenkind Online

Ein kritischer Blick fällt auf den Online-Bereich, wo das Nutzerverhalten sich noch nicht in angemessener Weise in der Bilanz widerspiegele. So stellt der GEMA-Vorstandsvorsitzende Harald Heker fest:

"Während insbesondere die Streaming-Nutzung rapide zunimmt, konnte die GEMA bei ihrem Online-Inkasso 2015 mit leicht über 40 Millionen Euro das Vorjahresergebnis, das allerdings maßgeblich durch nachträglich für die Vergangenheit generierte Ertrage beeinflusst war, lediglich knapp stabilisieren".

Für die kommenden Jahre sei es nun wichtig, das Ergebnis kontinuierlich auszubauen und angemessene Vergütungen für die Nutzung des Repertoires der GEMA-Mitglieder zu erzielen.

Download: Finanzbericht 2015 der GEMA (PDF)