Rapider Anstieg im Vervielfältigungs-Segment
GVL erwirtschaftet 2016 über 271 Millionen Euro, ca. 67% mehr als im Vorjahr
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Gruppenfoto GVL, Gesellschafter- und Delegiertenversammlung im Juni 2017. © Mara von Kummer
Wie bereits prognostiziert, erwirtschaftete die GVL 2016 einen Rekordumsatz von 271 Millionen Euro für ihre Berechtigten. Im Vergleich zum Vorjahr bedeutet das einen Anstieg der Einnahmen um 67%.
Grund für diesen rapiden Anstieg sind laut GVL insbesondere die Mehreinnahmen im Segment der Vervielfältigungen: Die Erlöse stiegen von rund 26,1 Millionen Euro 2015 auf etwa 132,7 Millionen Euro 2016 an.
Unter "Vervielfältigungen" versteht man die Abgaben, die Hersteller und Importeure seit 2016 für die Nutzung und private Vervielfältigungen auf Mobiltelefonen und Tablets entrichten mussten.
Das Diagramm schlüsselt die Gewinnzunahmen der GVL im Jahr 2016 nach Bereich auf. Insbesondere die Einnahmen im Bereich Vervielfältigung sind sprunghaft angestiegen., © Gesellschaft zur Verwertung von Leistungsschutzrechten (GVL)
Verändertes Nutzerverhalten
Ebenfalls auszumachen ist eine Einnahmensteigerung in den Bereichen Sendevergütung und öffentliche Wiedergabe. Während die Einnahmen aus dem Bereich Kabelweitersendung stabil blieben, ließ sich ein Rückgang der Erlöse aus Vermietung und Verleih von Tonträgern und Videos durch Bibliotheken und Videotheken feststellen. Die GVL macht hierfür insbesondere das veränderte Nutzerverhalten verantwortlich.
Im Rahmen der Gesellschafter wurde weiterhin ein neuer Vorsitz der GVL gewählt. Diesen Posten bekleidet ab sofort Detlev Tiemann, Sänger im Chor der Hamburgischen Staatsoper.
Weitere Informationen zum neuen Vorstand und der Bilanz des vergangenen Jahres.
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