Personalabbau inklusive: YouTube strukturiert Music-Teams um

Das Jahr 2024 hat gerade begonnen, schon wird deutlich, dass die Welle an Umstrukturierungen und Entlassungen in der Technologie- und Medienbranche, die bereits 2023 für einige Schlagzeilen gesorgt hat, nicht abgeebbt ist. Ein neues Beispiel dafür bieten aktuelle Entwicklungen bei YouTube.

Einem Bericht der Webseite tubefilter zufolge durchläuft YouTube aktuell seine erste Unternehmensumstrukturierung seit einem Jahrzeht.

In diesem Zusammenhang sollen etwa 100 Stellen abgebaut und die Betriebsabläufe des Unternehmens neu strukturiert werden, um die wachsende Zahl an Erstellenden auf der Plattform effizient zu handhaben und sich auf aufstrebende Technologien wie Künstliche Intelligenz zu konzentrieren. 

Laut The Hollywood Reporter soll eine Sprecherperson von YouTube diese Vorgänge inzwischen bestätigt haben. 

Auslösende Faktoren

In einer internen Mitteilung hat Mary Ellen Coe, Chief Business Officer von YouTube, auf eine in den letzten Jahren immer breiter und vielfältiger gewordene Erstellendenbasis hingewiesen haben. Eine Entwicklung, die nach Erwartungen von Coe durch KI-Tools noch verstärkt werden könnte. 

"Werkzeuge für die Generation KI werden neue Formen der Kreativität weiter vorantreiben und noch mehr Erstellende auf die Plattform bringen."

Zudem sei das durch Partnerschaften mit Musik-, Sport- und Medienunternehmen an Fahrt gewinnende Abonnementmodell der Plattform ein ausschlaggebener Grund für die Umstrukturierungen gewesen. 

Was verändert sich?

Die Umstrukturierungen des Unternehmens umfassen dabei die Zusammenführung der verschiedenen Musikteams zu einem einzigen, dessen Leitung von Lyor Cohen, dem Global Head of Music bei Google und YouTube, übernommen wird. Auch die TV-, Film-, Sport- und Mediengruppen werden zu einer einzigen Gruppe zusammengelegt. 

Weiter sollen die Creator Management Teams von YouTube in Zukunft in jedem Land einer eigenen Leitung unterstehen.

Auch das Support-Team soll zukünftig in zwei Bereiche aufgeteilt werden. Ab sofort soll sich ein Teil um die Anliegen der Erstellenden kümmern, ein anderes um die der Kund*innen und Nutzenden.

Die 100 Personen, die zuvor die nun gestrichenen Stellen ausgeübt haben, sollen nach mit der Angelegenheit vertrauten Personen die Möglichkeit haben, sich auf andere Stellen bei YouTube zu bewerben. Ob ihnen jedoch Positionen innerhalb des Unternehmens garantiert sind, ist unklar.

Neue Herausforderungen, neue Taktik?

Die Neuigkeiten zu YouTubes Plänen der Umstrukturierung erreichen die Öffentlichkeit nur knapp nachdem die Universal Music Group Gerüchte bestätigt hat, dass das Unternehmen den Abbau zahlreicher Arbeitsplätze plant.

Im Dezember 2023 hatte Spotify zudem die Ankündigung von 1.500 Entlassungen und damit rund 17 Prozent seiner Belegschaft publik gemacht.

Es herrscht eine Umbruchsstimmung in der Musikbranche. Die zunehmende Priorisierung von KI-Technologie stellt dabei eine treibende Kraft dar und führt schon jetzt zu Personalabbau, da die Unternehmen versuchen ihre langfristige Wettbewerbsfähigkeit sicherzustellen.