Nach "Fake Drake"-Eklat
Spotify geht gegen Copyrightverstöße bei KI-generierter Musik vor
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Daniel Ek (CEO Spotify). © Spotify
Spotify-CEO Daniel Ek betonte, dass die Vorstöße im Bereich Künstlicher Intelligenz derzeit noch viele Fragen aufwerfen würden, insbesondere im Hinblick auf das Urheberrecht. Spotify arbeite daher eng mit seinen Partnern zusammen, um Künstler/innen auf der eigenen Plattform zu schützen und gleichzeitig Innovation zu erlauben.
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Die Wahrung des Urheberrechts der Artists sei in Fällen, in denen KI-generierte Songs deren Stil nachahmten, berechtigte Anliegen, denen nachgegangen werden müsse – besonders dann, wenn etwa die Stimme einer Musikerin oder eines Musikers nachgeahmt würde oder imitierte Songs unter deren Namen veröffentlicht.
"Rechtliche und ethische Verantwortung"
Eks Aussage ging die Aufforderung des Major-Labels Universal an Spotify und verschiedene weitere Streamingdienste voraus, einen KI-generierten Fake-Song – ein angebliches Feature von Drake und The Weeknd – von einem User namens "Ghostwriter" zu löschen.
Spotify zeigte sich hier – wie übrigens auch die anderen, von Universal kontaktierten Streamingplattformen – fügsam und löschte den Song sofort. Das Label hatte gegenüber den Plattformen angegeben, dass Streamingplattformen im Hinblick auf das Thema KI eine grundsätzliche rechtliche und ethische Verantwortung gegenüber den Künstler/innen hätten.
Schnell wachsende Technologie
Ek zeigte sich im Rahmen der Veröffentlichung des jüngsten Spotify-Quartalsberichts weiterhin beeindruckt vom Tempo, mit dem sich KI weiterentwickele: Gerade im Hinblick auf das schnelle Wachstum des Feldes stelle die Frage nach dem Urheberrecht eines der dringlichsten Themen für das gesamte kreative Ökosystem dar.
Gleichzeitig betonte Ek jedoch, dass auch Spotify selbstverständlich versuche, an dem innovativen Potential Künstlicher Intelligenz zu partizipieren – jedoch so, dass dies den Musiker/innen zu Gute komme, statt ihnen zu schaden. Als Beispiel nannte Ek hier den von Spotify als Beta-Version eingeführten KI-DJ, der fast durchgängig positive Rückmeldungen aus der Musikindustrie erhalten habe.
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