Eine neue Strategie
Umstrittene Ticketzweitmarkt-Plattform StubHub will per Direktplatzierung an die Börse
© StubHub
Wie Bloomberg berichtet, soll Erik H. Baker, Geschäftsführer der StubHub Holdings, Unterlagen für eine Direktplatzierung der zu StubHub Holdings gehördenden Ticketzweitmarktplattform StubHub bei der US-Börsenaufsichtsbehörde (SEC) eingereicht haben.
StubHub Holdings ist seit der Übernahme von StubHub durch Viagogo für die Verwaltung der beiden Zweitmarktplattformen zuständig.
Insider-Quellen zufolge rechnet Baker noch in diesem Jahr mit der Zustimmung für die Direktplatzierung. Bloomberg zufolge könnte StubHub dabei mit einer Bewertung von mehr als 13 Millionen Dollar an der Börse einsteigen.
Schnell und sicher
Eine Direktplatzierung wie von StubHub Holdings angestrebt, bietet den Vorteil, dass Unternehmen auf ein Preisbildungsverfahren wie bei einer traditionellen IPO verzichten können. Zwar locken so erst einmal keine größeren Gewinne, jedoch ist das Verfahren vergleichsweise kostengünstig. Auch Spotify hatte 2018 den Weg der Direktplatzierung für seinen Börsengang gewählt.
Investorinnen und Investoren müssen außerdem nicht auf den Ablauf einer Sperrfrist warten, um ihre Anteile zu verkaufen. Auf diese Weise bietet eine Direktplatzierung sowohl den Unternehmen als auch möglichen Investoren eine gewisse Absicherung.
Die prognostizierte 13 Millionen Dollar-Bewertung von StubHub zeigt zwar, dass es sich so gesehen um kein kleines Unternehmen handelt – Bloomberg berichtet jedoch auch, dass StubHub Holdings insgesamt gut 2,5 Milliarden Dollar Schulden hat, was wiederum einen kostengünstigen Börsengang rechtfertigt.
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