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Sorge um den Sektor

Berlin startet Hilfsprogramm für private Kultureinrichtungen in der Corona-Krise

News von Backstage PRO
veröffentlicht am 06.05.2020

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Berlin startet Hilfsprogramm für private Kultureinrichtungen in der Corona-Krise

Das Brandenburger Tor in Berlin. © Abdel Rahman Abu Baker via Pexels

Mit einem neuen Hilfsprogramm in Höhe von insgesamt 30 Millionen Euro will der Berliner Senat kleine und mittlere Unternehmen im Kultur- und Medienbereich in der Corona-Krise unterstützen.

Wie der Berliner Senat am 9. April 2020 mitteilte, richtet sich das neue Soforthilfeprogramm IV an professionelle kulturelle Orte und Betriebe, wie beispielsweise Musikensembles, Musiktheater, Clubs oder Musikspielstätten mit einem Schwerpunkt auf kuratierten und/oder Liveprogrammen. 

Kredit oder Zuschuss

Soforthilfe IV kann einerseits als Kredit zur Liquiditätssicherung bzw. als Zuschuss zur Sicherung des Betriebes beantragt werden, wenn die Existenzsicherung durch Kreditaufnahmen nicht wirtschaftlich darstellbar ist.

Die Kredite im Rahmen des Soforthilfe IV-Programms werden für Betriebe und Orte gewährt, die vor der Krise profitabel gearbeitet haben und von denen die Rückzahlung somit erwartet werden kann.

Für künstlerische Betriebe und Kulturorte, die bereits vor der Krise lediglich kostendeckend gearbeitet haben und keine Rücklagen aufbauen konnten, kann die Soforthilfe auch in Form eines Zuschusses beantragt werden. 

Maximal 50.000 Euro 

Die Soforthilfe richtet sich an Kulturorte und Betriebe, die landesweite Ausstrahlung haben und für das Kulturleben Berlins eine besondere Relevanz besitzen.

Außerdem müssen die Antragstellenden die existenzbedrohliche Lage und die Notwendigkeit der Zuwendung für die Liquiditätssicherung nachweisen können sowie angeben, inwieweit andere Hilfs- oder Kreditprogramme und wirtschaftliche Erleichterungen in Anspruch genommen und welche Maßnahmen zur Kostenreduzierung ergriffen wurden.  

Die durchschnittliche Höhe der Hilfen wird sich nach Schätzungen des Senats auf rund 25.000 Euro belaufen. Die Unterstützung ist auf 50.000 Euro und auf das Jahr 2020 begrenzt; das Programm soll in Kürze starten. 

Berlin zeigt sich solidarisch

Grund für die zusätzlichen Hilfen ist, dass die bisherigen Corona-Hilfen kleine und mittlere Medien- und Kulturbetriebe mit i.d.R. mehr als zehn Beschäftigten und im Mittel bis zu 10 Millionen Euro Jahresumsatz und ohne bzw. mit nur wenig öffentlicher Förderung überhaupt nicht oder nicht in ausreichendem Maße erreichen. 

Mit dem Soforthilfeprogramm IV will Berlin den eigenen, für die Gesamtwirtschaft bedeutsamen und kleinteilig privat organisierten Kultursektor unterstützen. Dazu der Berliner Kultursenator Dr. Klaus Lederer: 

"Das Soforthilfeprogramm IV ermöglicht Berlin Nothilfen für die vielfältigen privaten Kulturbetriebe, die die Besonderheit, die Stärke und den Charme unserer Stadt ausmachen. Wir tragen damit dem Stellenwert der Kultur in der Hauptstadt Rechnung und zeigen, dass auch Berlin solidarisch zu seiner Kulturszene steht."

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