In ein paar Worten komponiert
Google veröffentlicht neue KI: MusicLM generiert Songs anhand von Beschreibungstexten
künstliche intelligenz google alphabet
© cottonbro studio via pexels.com
Google MusicLM ist in der Lage, Beschreibungstexte und Keywords in Musik umzuwandeln. Nutzer/innen geben dabei die Beschreibung der gewünschten Musik in ein Textfeld ein und die KI generiert innerhalb weniger Sekunden zwei Versionen eines passenden Songs.
Die Ersteller/innen haben anschließend die Möglichkeit, die Resultate als MP3 herunterzuladen. Außerdem können sie ihrer favorisierten Version eine "Trophäe" verleihen. Durch diesen Vorgang wird die KI weiter an die Anforderungen ihrer Nutzer/innen angepasst.
Künstler/innen werden respektiert
Bisher sind die durch die Anwendung hervorgehenden Songs noch rein instrumental, auf die Erzeugung von Gesang wird verzichtet. Dafür ist keine Beschränkung technischer Art verantwortlich, vielmehr möchte Google auf diese Art urheberrechtliche Probleme vermeiden.
Bei KI generierten Werken stellt sich besonders dann die Frage des Urheberrechts, wenn Stimmen von bekannten Personen imitiert werden. Jüngst machten Drake und das Label Universal Schlagzeilen, als sie erfolgreich gegen einen KI-generierten Fake-Song des Rappers vorgingen. Auch Frank Ocean muss sich nun einer ähnlichen Aufgabe stellen, nachdem eine unbekannte Person KI-generierte Songs als geleakte Songs des R&B-Musikers ausgegeben hat.
Da Google nicht möchte, dass ihre Anwendung für solche Zwecke genutzt wird, lehnt MusicLM Anfragen nach Liedern im Stil von Katy Perry genauso ab, wie solche von Mozart oder Eingaben, die die Persönlichkeitsrechte real existierender Personen verletzen könnten.
Nur ein Anfang
Anfang 2023 hatte Google bereits ein paar erste Informationen und Beispiele des neuen Programms veröffentlicht um Interessierten einen Vorgeschmack des Tools zu liefern.
Inzwischen gibt es jedoch schon die ersten Erfahrungsberichte. Diese zeigen: An ein paar Stellschrauben müssen die Entwickler noch drehen. Nachdem ein YouTuber etwa afrikanische Bongos mit einer irischen Fiedel mischen wollte, gab es eine Fehlermeldung. Auch die Länge der (Mono-)Audioclips ist noch überschaubar: Anscheinend sind diese bisher nicht länger als 20 Sekunden und haben eine Samplerate von 24.000 Hz.
Wer die neue Anwendung selbst ausprobieren möchte, kann sich ab sofort auf einer Warteliste eintragen. Erste Beispiele der Ergebnisse finden sich hier.
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