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Mehr Transparenz und bessere Bezahlung

VUT fordert Reform des Audio-Streamings

News von Backstage PRO
veröffentlicht am 23.09.2022

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VUT fordert Reform des Audio-Streamings

Spotify ist nach wie vor der beliebteste Streaming-Anbieter. © Omid Armin via unsplash.com

Eines ist schon seit längerer Zeit klar – das "Streaming der Zukunft" braucht eine Neugestaltung im Sinne der Musikschaffenden. In einer Pressemitteilung vom 13. September 2022 formuliert der Verband unabhängiger Musikunternehmer/innen (VUT) Verbesserungsvorschläge.

Die Hauptforderungen des VUT sind eine Reform der Einnahmenverteilung, faire und zeitgemäße digitale Lizenzgebühren und die Abkehr von der privilegierten Behandlung durch Algorithmen. Nur so könne laut dem VUT das Musikstreaming der Zukunft für Musiker/innen und Songwriter/innen funktionieren.

Verbesserte Verteilung im Fokus

Der Verband hat in einem Positionspapier zum Musikstreaming bekannt gegeben, auch in Zukunft in der Diskussion um eine gerechtere Verteilung der Streaming-Einnahmen auf eine Optimierung des Modells hinarbeiten zu wollen. Damit handele der VUT im Interesse von 1200 Labels, Vertrieben, selbstvermarktenden Künstler/innen u.a.

"Nutzungsbasierte Abrechnung" heißt hier der zentrale Schlüsselbegriff – so könne Streaming fairer, transparenter, künstler- und kundenfreundlicher gestaltet werden. Das hat der VUT bereits in einer Meldung vom Februar 2020 dargelegt. Derzeit benutzten u.a. die Streamingdienste Tidal und SoundCloud ein nutzerbasiertes Abrechnungsmodell.

Keine Transparenz

Ein Problem, das einer optimierten Streaming-Ökonomie dabei im Weg steht, ist fehlende Transparenz. Bislang gäbe es trotz umfangreicher Untersuchungen zu einem neuen Abrechnungssystem keine Einschätzung verschiedener Abrechnungsmodelle, die einen belastbaren Vergleich ermögliche, so der VUT.

Ausgewogenen Studien zur potenziellen Implementierung alternativer (Zahlungs-)Modelle würden durch unvollständige Daten und fehlende Transparenz verhindert. Dr. Birte Wiemann, Vorstandsvorsitzende VUT, macht auf ein weiteres Problem aufmerksam, mit dem man auf dem Weg zum "Streaming der Zukunft" konfrontiert werde:

"Zwischen den Zahlen pro Plattform zeigen sich teils eklatante Differenzen in der Vergütung pro Stream; teils werden am gleichen Tag auf der gleichen Plattform zwei oder drei verschiedene Beträge pro Stream für ein und denselben Track abgerechnet. Wie kann es sein, dass wir Streamingdienste als die Zukunft der Musikbranche sehen, es zeitgleich jedoch unmöglich erscheint, eine Abrechnung stringent nachzuvollziehen?"

Die Forderungen des VUT sollen im Diskurs einen branchenweiten Konsens bilden und auf eine zielorientierte Optimierung des Streaming-Modells hinwirken.

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