×
Rock EnVogue

Rock EnVogue

Release von 4 to the bar

: 2014
Produktion: DIY
Label: Selbstvertrieb

Details

Rock En Vogue. Klingt wie Rock’n’Roll und die Klangverwandtschaft ist so auch gewollt. Aber das ist nur die halbe Wahrheit. Der Rock, das sind Klassiker wie „Radar Love“, „The Wind Cries Mary“, „Heroes“ oder „Wish You Were Here“.
En Vogue, das sind die Interpretationen dieser Hits der 70’s, moderner, frischer, anders. Die Idee stammt von Kontrabassist Andreas Stroh, der mit Pianist Claudiu Gheorghiu und Schlagzeuger Robert Kopp das Rückgrat von 4 To The Bar bildet. Stroh gründete die Gruppe 1990, spielte bis dato sechs CDs mit der Jazz und Soul inspirierten Lounge Band ein, zunehmend mit eigenen Kompositionen.

Inspiriert von den erfolgreichen französischen Kollegen von Nouvelle Vague, die Songs aus der Punk- und New Wave-Ära im Café del Mar-kompatiblen Bossa Nova-Sound umsetzten, sah Stroh seine Herausforderung allerdings auf einem anderen musikalischen Terrain. Er erinnerte sich an die Musik, die ihn in der Zeit seiner Adoleszenz begleitet hatte.
„Man müsste einfach mal ausprobieren, wie ein Siebzigerjahre-Rock-Stück, was ja eine völlig andere Ästhetik hat als das, was eine Jazzband spielt, mit unseren akustischen Instrumenten gespielt klingt. So als gäbe es keine Verstärker.“ Steve Millers „Rock 'n Me“ musste für einen Test herhalten. Das funktionierte prima.

Bei den Studioaufnahmen in einer alten Scheune vor den Toren Frankfurts blendete die Stimme von Rock En Vogue, Miriam Skroban, komplett aus, dass die Originale einst von langmähnigen Jeans- und Lederjackenträgern gesungen wurden.
So entstand knapp eine Stunde Musik, die das Zielpublikum von 4 To The Bar nicht verprellen wird, auch wenn sie in neue Dimensionen vordringt, in der die Frontfrau endlich mal alles rauslassen darf, sich nicht zurückhalten muss, weder im Lauten noch im Leisen, und ganz neue Fans hinzugewinnen wird.
Von den Originalen finden sich einige Zitate in den Neubearbeitungen wieder. Jethro Tulls markantes Klavier in „Locomotive Breath“, die Hammond Orgel-Melodietupfer in Deep Purples „Child In Time“, der satte Bass in Led Zeppelins „Whole Lotta Love“, zu dem dann – nette Idee – von jenseits des Atlantiks ein „Riders On The Storm“-E-Piano Doors-Assoziationen provoziert.

Die Grooves, die dazu erklingen, sind Rumba, Bossa Nova, Beguine, Samba, Swing und Cha Cha Cha in einer so vom Quartett noch nicht gehörten Intensität und Vitalität.

Kommentare