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Virtual Reality

Virtual Reality

Release von Arilyn

: 01.06.2005
Produktion: DIY
Label: Selbstvertrieb

Bezug über

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Details

Sicher eine der besten CDs, die bis jetzt beim deutschen Prog- und Artrock-Label Quixote-Music veröffentlicht wurde, war die Debüt-CD der Ludwigshafener Band 'Arilyn', betitelt mit 'Tomorrow Never Comes' (siehe meine Review). Damals endete meine CD-Besprechung mit den Worten "es bleibt die Hoffnung, dass der Albumtitel nie eintrifft, denn sonst gibt es keine zweite Arilyn-CD". Und nach fast 3 Jahren Stille um die Band, nach 10 Monaten Tonstudio und unverändertem Line-Up gibt es ENDLICH wieder einen Output mit Namen 'Virtual Reality'. Klangen Arilyn auf dem Vorgänger-Album noch nach allem möglichen (ich hatte sie mit The Seer, Fury In The Slaughterhouse', 'Ultravox' und 70er Jahre Krautrockbands verglichen), haben sie mit 'Virtual Reality' nicht nur ein paar Grad Härte zugelegt, sondern wohl auch in dem Stil-Mix der Anfänge jetzt ihre brilliante Schnittmenge gefunden, was vor allem in dem absoluten Highlight-Song 'Reality' (mit über 8 Minuten auch das längste Stück auf der CD) voll rüberkommt, denn in diesem Song ist alles vereint, was die Musik von 'Arilyn' so einzigartig und herausragend macht. Eine tolle Melodie mit eingängigem Refrain, eine perfekte Rhythmus-Arbeit, spacige Keyboard-Einsätze, ab und zu eine richtig rotzige Gitarre, eine brilliante Steigerung im Song und ein ambitionierter Text. Dazu kommt dann noch speziell in diesem Song ein herrliches Saxophon und ... nicht zu vergessen der Gesang von Christian Külbs, der seit der letzten Arilyn-CD offensichtlich noch ein bißchen mehr Midge Ure gehört hat. Die Ähnlichkeit in der Stimme ist schon mehr als verblüffend. Weitere absolute Highlights der CD sind der (nach dem Intro folgende) Opener 'Chaos' (ein mehr als fetter Rock-Song), 'Ris'n Sorrow' (könnte auch von Ultravox aus den 80ern sein), 'Run' (das wird auf Live-Konzerten bestimmt der Stimmungsmacher), 'Fall From Here' (eine wunderschöne Ballade zum Erholen), 'Unreal' (wieder so ein fetter Rock-Kracher mit Hymnen-Refrain), 'Break Out' (hier darf mal zu Beginn des Stückes Gitarrist Jürgen Kaletta zeigen, was er Gefühlvolles drauf hat), 'Time Went Backwards' (sicher das proggigste Stück auf der CD), 'Virtual Reality' (klingt voll nach Sylvan und ist meiner Meinung nach neben 'Reality' der beste Song auf der Scheibe) und 'Encourage Me' (ein gut 6 1/2 - minütiger würdiger Abschluss mit anschließendem 'Ghost-Part'). Oh Mist ... jetzt habe ich doch tatsächlich alle Songs genannt ... naja ... auch wenn ich mich jetzt wiederhole: War 'Tomorrow Never Comes' bis jetzt die beste Veröffentlichung von Quixote-Music, muss ich meine Meinung jetzt ändern ... 'Virtual Reality' von Arilyn ist noch einen guten Tick besser. Unbedingt kaufen !!

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