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Glitter & Blues

Glitter & Blues

Release von Bad Temper Joe

: 25.11.2022
Produktion: Watt Matters Studio
Label: Timezone Records

Bezug über

timezonerecords.lnk.to...itterandblues

Details

Mit seinem neuen Album „Glitter & Blues“ legt der gebürtige Bielefelder nun einen Meilenstein seiner musikalischen Entwicklung vor. Nicht nur ist das Album durch BTJs über die Jahre gereiftes Komponieren geprägt. Den zwölf, meist sanft-rhythmischen, hervorragend eingespielten neuen Stücken lässt sich auch ablesen, wie intensiv sich Bad Temper Joe für seine Kunst mit den Traditionen von Blues, Country und Folk auseinandersetzt. Tief taucht er ein in die Musikgeschichte, um das, was er dort aufspürt, zu transformieren und mit seinem ganz eigenen Stempel zu versehen. Frei nach dem Motto: „Man kann die Welt nicht erobern, wenn es nichts mehr zu erobern gibt.“ Der Blues muss nicht neu erfunden werden. Seinen Charme versprüht er am besten, wenn er so gespielt wird, wie BTJ ihn auf „Glitter & Blues“ zelebriert: einfach, ehrlich, nicht zu ernst. In Klageliedern wie „Fountain of Weakness“ versteht es der Musiker, Depressionen in Lyrics und Musik umzusetzen. „Two Trains (Runnin’ Different Ways)“ nimmt das traditionsreiche Bild des fahrenden Zuges auf, ohne in Klischees zu verfallen. Das Stück ist eine Verbeugung vor den großen des Fachs, den Helden BTJs: Muddy Waters, Robert Wilkins, Elizabeth Cotton, Big Bill Broonzy. Doch trotz aller erdrückenden Schwere und Griesgrämigkeit, die die Erscheinung des Bluesbarden prägen, zeigt „Glitter & Blues“ auch eine andere Seite von BTJ: In Songs, die nicht nur den Hörenden ein Lächeln entlocken, sondern auch dem sonst so unterkühlt wirkenden, grummeligen Musiker. Rührt Bad Temper Joe im balladesken Epos „Cold Feet“ noch zu Tränen, fordern das beschwingte „Pink Panther“ und das unbeschwerte „This Time Last Night“ zum Tanz auf. Das glückselige Countrystück „All Over Again“ hat Potenzial zum Ohrwurm. Mit dem Titeltrack „Glitter & Blues“, das durch ruhigen, tiefen Gesang geprägt wird, zeigt BTJ ebenso wie mit dem knurrig-humorvollen „If These Walls Could Talk“, welche Möglichkeiten die meist einfach wirkenden traditionellen Bluesformen bieten – und welche Kraft und Intensität in ihnen steckt.

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