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Release von BAR

: 14.11.2014
Produktion: Liquidstudio
Label: Rookie Records

Bezug über

flight13.com/bar-s-t/111925

Details

Die schlechte Nachricht zuerst: Nothing is going to be okay. Und die gute? Gibt es nicht, jedenfalls nicht, wenn man der Musik von BAR Glauben schenkt. Dunkel, reduziert und melancholisch geht es hier zu. Doch Stop! Bevor nun der Eindruck entsteht, man habe es hier mit einer miesepetrigen Gang zu tun: Irrtum. Vielleicht hilft es, sich den subtilen Humor der vier Freiburger Musiker anzueignen. Denn eigentlich ist das ja alles nicht so schlimm. Das mit der Liebe. Und dem Leben. Und so. Denn: We’re all going to die, sowieso.
BAR ist das Bandergebnis aus drei ehemaligen Mitgliedern des Liquid Laughter Lounge Quartets – Jens Teichmann, Markus Heinzel und Oliver Maier – und dem neuen Schlagzeuger Jeremy Dhome. Das LLLQ hat über zwölf Jahre lang zusammen musiziert, getourt und Musik veröffentlicht. Und wo geht das besser als in Freiburg? Wahrscheinlich überall, deswegen waren die Jungs in über neun europäischen Ländern unterwegs. Jetzt geht es aber auf zu neuen musikalischen Zielen. Der Name BAR hat übrigens ne Menge Bedeutungen – wenn man mal kurz drüber nachdenkt.
Neue Ziele heißt aber nicht, dass Altes aufgegeben wird. BAR entwickeln den Stil des LLLQ eher weiter. Und der war schon immer schwer fassbar. Ultra Lounge, Country Doom, Afterhour Slowrock – einmal alles bitte. Man könnte auch sagen: Rauchgeschwängerte Hintergrundmusik, reduzierter Country-Billy-Blues, Songs im Cinemascope-Format. Danke, Musikjournalisten! In „Everything i know“ hört man den Kontrabass dominieren, die Gitarre spult bei „Amphetamine“ Geräusche ab, wie die Intro-Musik eines Western. Teichmann erzählt und singt finster Texte, die bleiben: „I had fallen asleep, my body felt like e pretzel.“ Das ist halt einfach die Mucke, die man zur Wolfsstunde in seiner Lieblingsbar hören will.

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