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- Come Clean (THE END IS MUSIC, 2010)Kommentar
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»Unser Musikstil? Scheiß drauf – hauptsache, es ist intensiv!«
So sagt es Sänger und Gitarrist Ergi, wenn er über die neue Scheibe nachdenkt. Schubladendenken war gestern, was zählt sind Ausdruck und Emotionen. Natürlich ist es immer noch Rock, was hier passiert. Aber eben Rock, der erlebt werden will. In den fünf EP-Songs werden die Musiker und die Menschen dahinter spürbar. Egal, ob es herausgebrüllt wird oder mit Kopfstimme daherschwebt, egal, ob die Band das Brett schiebt oder nicht, egal, was hier passiert – es ist intensiv.
Mit The End Is Music legen CEiL ihr drittes Werk vor. Nach ihrer selbstbenannten EP (2005), dem Longplayer »Pride Of Creation« (2007), und mittlerweile knapp 100 Konzerten quer durch die Bundesrepublik war es wieder an der Zeit, mit dem Produzenteam Daniel Konold & Tobias Kurrle im Tin Roof Studio den nächsten Streich vorzubereiten. Viel Liebe zum Detail machen die Songs zum Besten, was CEiL bis dato abgeliefert hat.
Der Opener »I Feel You Smile«, der auch gleich ein Feature der befreundeten Band Sacrety beinhaltet, könnte harmonietechnisch auch aus der Feder eines Chris Martin von Coldplay stammen, verliert dabei jedoch nie den CEiL-Charakter und kann mit dem ein oder anderen Überraschungseffekt aufwarten.
»Raindrop« und »Come Clean« sind die Rocknummern des Silberlings. Anlage auf 10 und einmal losrotzen bitte.
„In Loving Memory Of“ und „The End Is Music“ zeigen CEiL von ihrer emotionalen Seite. Hier wird deutlich, wie dehnbar der Begriff „intensiv“ ist: von der Gänsehaut bis zum Gefühlsausbruch ist hier alles geboten.
Textlich bewegt sich alles auf den Albumtitel hin. Egal, in welcher Situation man steckt, ob Beziehungsfrust, Hilflosigkeit oder der Tod eines geliebten Menschen verarbeitet werden muss – das Ende von allem wird dennoch Musik sein. Diese Hoffnung ziehen Ergi, Marda (b.bgv) und Claudio (dr) nach wie vor aus ihrem Glauben an Gott – dem sie nebenbei auch die Musik verdanken.
Wer denkt, die CD hat nach starken 21 Minuten Spielzeit ausgedient, irrt übrigens gewaltig – mit am Start ist noch ein fetter Multimediapart für den Computer, der unter anderem zwei Musikvideos, einen Remix des auf dem Vorgänger veröffentlichten Songs »Get The Key«, sowie weiteres Bonusmaterial zum Vorschein bringt.
CEiL lassen mit The End Is Music keine Fragen offen. Und mit gerade mal 23 Jahren ist ihre Musik mit Sicherheit noch lange nicht am Ende.