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CD "Snowflakes In June"

CD "Snowflakes In June"

Release von Comin & Goin

: 2001
Produktion: DIY
Label: Selbstvertrieb

Tracks
  1. Snowflakes In June (CD "Snowflakes In June", 2001)Kommentar

Bezug über

cominandgoin.com

Details

2. CD des österr. Weltmusikensembles Comin & Goin

Schneeflocken im Juni - Weltmusik aus den Tiroler Bergen
Aus dem Großraum Innsbruck stammen die Mitglieder von Comin & Goin, einer Band, die mit für Ötzi-Land ungewöhnlichen Klängen mittlerweile längst nicht mehr nur die heimische Musiklandschaft bereichert.

Initiator von Comin & Goin ist der gebürtige Osttiroler Bernhard Noriller, der seit 20 Jahren die Tiroler Szene mit originellen (Fun-) Projekten lebendig erhält. Zu Beginn der 80er Jahre führte er sich in Innsbruck als Gitarrist der ursprünglichen Studentenband Tintenfisch als hervorragender Live-Musiker ein. Mit White Roots, Ali Akbar & The Mas-Turbans - um nur zwei zu nennen - sicherte er sich einen Fixplatz im Tiroler Konzertgeschehen. Ein Workshop des österreichischen Percussion-Gurus Reinhard Flatischler brachte ihn in Kontakt mit der Tschanggo, einer - ursprünglich aus Sibirien stammenden - koreanischen, beidseitig zu spielenden Trommel, und dem brasilianischen Berimbao. Eine Ausbildung nach der Taketina-Schule von Reinhard Flatischler und die Auseinandersetzung mit rhythmischen Strukturen aus aller Welt vertieften Bernhard Norillers Interesse an World Music und er begann sich nach gleich gesinnten Musikern in der heimischen Szene umzusehen.

Seit dem ersten Konzert der Band im September 1996 in Lienz gab es einige Umbesetzungen und so präsentieren sich Comin & Goin heute mit Bernhard Noriller (Tschanggo, Berimbao, Small Percussion), Alex Mayer (Didgeridoo), Klaus Falschlunger (Sitar), Bernhard Kowatsch (Gitarre, Synthesizer), Gösta Müller (Kontrabass, E-Bass) und Paul Heis (Tenor-, Sopransaxophon, EWI), der den im August des vergangenen Jahres unerwartet verstorbenen Andreas Hackl, der jahrelang die musikalische Entwicklung der Band maßgeblich beeinflusst hat, ersetzt.

Weltmusik, wie sie die Musiker von Comin & Goin sehen, bedeutet die Auseinandersetzung mit fremden Kulturen, Musikstilen und Instrumenten, keine krampfhafte Fusion von möglichst vielen ethnischen Aspekten. Daher ist es sehr schwierig die lnnsbrucker Formation in eine Schublade einzuordnen. Bernhard Noriller stellt die Kreativität der Musik in den Vordergrund. So stammen alle Kompositionen sowohl der ersten CD “Baoingo” (1998) wie auch der 2001 erschienenen zweiten CD “Snowflakes In June” (beide auf Polyglobemusic) von den Bandmitgliedern und wurden auch im Kollektiv arrangiert. Die Musik von Comin & Goin ist demnach organisch gereift und frei von zeitgeistigen Blähungen. Selbst das zurzeit so populäre Didgeridoo ist nur ein Instrument unter vielen und in den Bandkontext eingebunden, auch wenn es von einem international anerkannten Virtuosen wie Alex Mayer gespielt wird. Um dies zu erreichen, mussten in unzähligen Probestunden enorme technische Probleme gelöst werden, die auftreten, wenn beispielsweise so verschiedenartige Instrumente wie Tschanggo, Sitar, Kontrabass und Didgeridoo aufeinander treffen.

Thematisch bedient sich die Band aus dem weiten Feld der Musik aus fünf Kontinenten und hat dennoch zu einem Personalstil gefunden. So ist es auch nicht verwunderlich, dass die stetig wachsende Fangemeinde von Comin & Goin sowohl altersmäßig als auch von ihrer musikalischen Heimat her sehr breit gefächert ist. In den Konzerten von Comin & Goin treffen sich Klassikliebhaber mit Jazzfans, Rocker mit Indienfreaks und Sambaliebhaber mit Didgeridoo-Begeisterten. Diese seltene Konstellation spricht dafür, dass die Band dem Ideal einer musikalischen Universalsprache einen guten Schritt näher gekommen ist, ohne sich in künstlerischen Plattheiten zu verlieren. Alle Stücke sind Originale und jedes einzelne erzählt eine andere Geschichte mit immer wieder verschiedenen Ausdrucksmitteln, die garantiert keine Langeweile aufkommen lassen.

Eine vorübergehende Umbesetzung steht ab September 2002 an: Bassist Gösta Müller wird die Band im November für ein Jahr verlassen, da er ein Engagement in Bangkok (Thailand) für Orchesterleitung annehmen wird. Seinen Platz übernimmt der Tiroler Bassist Gerald Rumpold (bekannt von der Latin Guitar Connection mit José Teran).
Concerto, 4/2002

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