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Resurrection

Resurrection

Release von DA IMPACT

: 2006
Produktion: DIY
Label: Selbstvertrieb

Bezug über

amazon.de...on-Da-Impact/dp/B000FAPGFY

Details

Quelle: musik.terrorverlag.de

„Musik ist was wir machen und die stilistische Schublade, in die Du uns stecken kannst, ist der Crossover“ – So steht es in computerisierten Lettern auf der Homepage der Münsteraner geschrieben und selten lag eine Band so richtig. Denn das seit gut 2 Jahren aktive Septett hat sich dem klassischen Kreuzüber der Früh-90er verschrieben, dem besonders in Germoney einige Kappellen huldigten. Dabei war man selbst zu Beginn eher dem Hip Hop zugeneigt, was man am Bandnamen auch noch gut ablesen kann. Dann wurden aber harte Gitarren in den Sound integriert, mit denen man sich wohlfühlte und mit denen man die Fans in Westfalen schon bei einigen Live Gigs überzeugen konnte. „Resurrection“ ist nun das erste Tonerzeugnis der Posse.

7 Stücke mit gut 23 Minuten Spielzeit in einer erstaunlich fetten Produktion und mit professionellem Booklet, was will man mehr von einer jungen Formation erwarten? Ach ja, gute Musik natürlich, aber auch in diesem Punkt enttäuschen DA IMPACT nicht. Zwar schaffen sie es zu keiner Sekunde, sich von ihren Vorbildern zu lösen, aber das muss auch nicht die Aufgabe eines Debüts sein. Zudem sind die Urahnen der Crossover-Bewegung allesamt in Rente oder musizieren heute in anderen Genres. Dabei kann man natürlich zuallererst DIE große Münstersche Urkapelle nennen, die H-BLOCKX. Die beiden Opener bieten klassisch groovige Gitarrenriffs plus klassisch groovige Raps von einem Herrn namens Marcel Graw, dessen Stimme einen guten Klang aber keine besonders gute englische Phrasierung besitzt. Andererseits war genau das auch das Markenzeichen solcher Truppen wie HEADCRASH, die BLACKEYED BLONDES oder DBASE 5 (kennt die noch jemand?). Hin und wieder fühlt man sich sogar sehr stark an die schwedischen CLAWFINGER erinnert („Breakthru’“). Nun addieren die Herren aber zum Glück noch einige andere Elemente in ihren kernigen Sound, als da wären Funk (besonders beim lässigen „Jazz & Coolin’“ mit dem Clinton-Bläser-Sample) oder auch eine melodiöse „Zweitstimme“. Die gehört Jörg Berning, welcher beim Refrain von Track Numero 4 auch schon mal den LINKIN PARK raushängen lässt. Mit dem abschließenden „Neverland“ hat man sogar noch eine JOHNY CASHige Akustik-Ballade im Gepäck, die beweist, dass es keine stilistischen Grenzen für das Musiker-Kollektiv gibt.

So hat man nun also mit vorliegendem Debüt eine überzeugende Visitenkarte abgegeben, die innerhalb ihres Genres funktioniert und für alte und neue Anhänger dieser Stilrichtung durchaus einen Kauf wert sein sollte. Zumal es die Scheibe für nur 5 Euro auf der ebenfalls sehr gelungenen Homepage zu erwerben gibt. Kein Überflieger, nichts Innovatives, aber mitreißend und (handwerklich) perfekt umgesetzt!

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