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Was uns bleibt

Release von Ich und mein Tiger

: 2011
Produktion: DIY
Label: Selbstvertrieb

Bezug über

ichundmeintiger.de/shop

Details

„Was uns bleibt ist das Forschen nach Worten“

Ein Satz, den die drei Musiker im Zeichen des Tigers eigentlich nicht ernst meinen können. Denn Sebastian Herde (Gesang, Gitarre), Niklas Keil (Gitarre) und Richard Welschhoff (Kontrabass) finden Worte. Viele Worte, passende Worte. Worte zum Scheitern. Zum Ver- und Entlieben, zum stummen Bewundern, zum glücklich und traurig sein – und sogar zur längsten aller Reisen.

Beheimatet ist die Band in Bremen – der kleinen Großstadt an der Weser. Dort wo der Himmel oft bedeckt, der Kragen hochgestellt ist und man eher nickt als lächelt. Wo die Sommer kurz und kostbar – die Winter lang und schmutzig sind, sitzen sie in Küchen und schreiben Lieder über Drinnen & Draußen, Mädchen & Schwäne.

Im Herbst/Winter 2010 sind so sieben neue Lieder entstanden, gesammelt auf einer CD, die „Was uns bleibt“ heißt. Das Trio hat sich darauf um ein Streichquartett erweitert, wie es schon das CD-Release-Konzert zum Debutalbum „Und all die anderen Leben” zu einem unvergesslichen Erlebnis machte und uns bei Titeln wie „Cassiopeia“ zu Tränen rührte. Die Atmosphäre der ehrlichen und direkten Songs des Trios bleibt erhalten, sie bekommt an vielen Stellen aber eine ganz neue Klangfarbe und musikalische Tiefe. Das steht der Band ausgezeichnet.
Dazu kommen die Texte und die Stimme von Sebastian Herde, die „Ich und mein Tiger“ zu etwas Besonderem machen. Fast bellend rau, irgendwo zwischen Markus Wiebusch und Gisbert zu Knyphausen, singt er lauthals seine Lieder in den Wind. Und er tut das so intensiv und direkt, dass man spürt: hier wird nicht mit unnötigem Pathos um sich geworfen, hier wird von Menschen und ihren Gedanken erzählt.

Ich und mein Tiger braucht keine verklärte Stadtromantik oder betuliche Gefühlsduselei, keine Soundwände und Kinderchöre. Ich und mein Tiger machen gute Musik, akustisch, auf deutsch, und nun eben manchmal auch zu siebt.

(K. Beuthner von nillson.de - the terrific Kulturmagazin)

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