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Zeit Online vom 29. Mai 2015
Nur Hamburg entspringen kann wohl eine Band wie Monoklub – das sagen selbst deren Mitglieder. Sie aktualisieren das, was mal unter "Mod-Musik" lief, benannt nach proletarischen Snobs aus Englands Arbeitervierteln, die ihre Herkunft konterkarierten, ohne sie zu leugnen. Seit der Spätkapitalismus Londons Docklands zu Dienstleistungszentren aufpolierte, kreieren Mods zwar eher Blasen als Schiffe, exportieren aber weiterhin die Ästhetik der Roaring Sixties in alle Welt wie Hamburg, das seit jeher seine Britishness pflegt. Mit der im Herzen vereint das Trio Pilzkopf und Perry-Shirt zur nostalgischen Reminiszenz an Quadrophenia, es drischt mit Psychobeat und Soul ins Rockinstrumentarium, als wären seine Ahnen von Small Faces bis The Jam noch aktiv. Das ist nicht neu, aber leidenschaftlich und zudem in deutscher Sprache, was dem Genre trotz monochromer Partythemen viel Originalität verpasst. Hanseatisch eben: außen fein, innen robust.