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NETZWERK

NETZWERK

Release von NETZWERK

: 2006
Produktion: DIY
Label: Selbstvertrieb

Details

Netzwerk – “FreiHAIt”(VÖ: 17.03.2006)

LIVE: Samstag, 25. März 2006 – CD-Release-Party „JuZe Specht“, 76275 Ettlingen

Der eine nennt es Blutrock’n’Roll, ein anderer Offbeat-Punkrock und der dritte hört hier Freiheitslieder mit Hosen-Einschlag. Scheiß’ der Hund drauf: Mit „FreiHAIt“ liefern Netzwerk ein zwingendes Album mit trockenem Punkdrive und Melodien galore ab. Die Karlsruher melden sich zurück – mit Nachdruck, mit einer Prachtplatte im Rücken und mit dem alten Schalk im Nacken.

„FreiHAIt“ kommt mal rau und unbeugsam treibend daher, dann gebändigt in infektiöse Refrains. Die vier Netzwerker wissen, wie packender Punkrock mit Härte und Harmonie funktioniert. Ihre Musik ist vorsätzlich geradlinig – und hat mehr Zug zum Tor als je zuvor. Sie strotzt vor Hooks und Melodien, die sich subtil in die zwölf neuen Songs einschleichen. Dabei sind die Karlsruher immerfort auf der Suche nach Harmonien, ohne der Harmoniesucht zu erliegen. „FreiHAIt“ ist mit brodelnden Emotionen betankt, mit Adrenalin befeuert und von dem vertrauten Gefühl beseelt, viel zu oft außen vor zu sein. Mit einem Augenzwinken beschreiben Netzwerk die Welt, wie sie ist – und wie sie eigentlich sein sollte. „Grundsätzlich wird jeder Text vertont, der gefällt“, lautet das simple Band-Credo. Um die Zeilen über Gott und den Rausch, Pinguine und die Welt in schmissige Töne zu kleiden, ist jedes Mittel recht. Bis auf musikalisches Eierschaukeln, das sieht die Netzwerk-Philosophie nicht vor. Lieber pflegen die vier die Kunst der Auslassung: Jeder Song ist so reduziert wie möglich, so ambitioniert wie nötig. Netzwerk schlagen gerade so viele Haken, wie es braucht, um ihren Punkrock für gut 37 Minuten spannend und abwechslungsreich zu halten.

„Warum brauchst du einen komplizierten Schlüssel, um eine Tür zu öffnen, wenn du eine Brechstange hast?“ fragt Netzwerk-Sänger Lynn Kumberg. Die Antwort geben die 12 Songs, jeder mit charakteristischem Zungenschlag. „Meistens ist es schwer“ ist ein direkt durchschlagender Splitter Punkrock von mitreißend rauem Schliff. Die Beinahe-Ballade „Pogo-Pinguine“ punktet mit vierkehligem Refrain, der unwiderstehlich nach Dosenbier schmeckt. Offbeat-Punk im cleversten Sinne liefert dann die zwanglose Papst-Parodie „Ferien im Vatikan“, das wehmütige „Träume“ wiederum kickt mit melodischem Charme und teuflischem Groove. „Liebestrunken“ gleicht einer kurvenreichen, aber einsamen Fahrt durch die Finsternis, während der programmatische Preller „Blut, Bier und böse Buben“ vor Süffisanz und Suff überläuft. Es gibt jede Menge zu entdecken auf dem Weg in die „FreiHAIt“ – also genau hingehört. Freut euch auf ein clever ausbalanciertes Album voller Punkrock-Granaten, die ohne Umschweife ins Ohr finden. Netzwerk haben den Kreisverkehr hinter sich gelassen und rasen 2006 nur noch in eine Richtung: geradeaus, immer nach vorn. Worauf wartet ihr, Pinguine und Punkliebhaber: Pogo, jetzt!

Wer die neue „FreiHAIt“ hautnah erleben und mit jeder Körperfaser spüren möchte, soll sie bekommen. Netzwerk sind bereit. Die Band ist spielwütig wie nie und brennt darauf, ihre brandneuen Songs live unters Punkrockvolk zu bringen. Schon ihr letzter Longplayer „Pogo Pinguine“ (2002) verschaffte den Karlsruhern ungezählten Gigs im süddeutschen Raum und im angrenzenden Ausland. Netzwerk spielten und spielten und spielten: Zwischen Biberach und Mainz, zwischen Freiburg und Mannheim teilten sie die Bühne mit Normahl, Kafkas, Der dicke Polizist, BILDungslücke, Die Dödelsäcke und vielen anderen. Ob in einer gespenstisch entlegenen Schwarzwald-Mühle oder im überlaufenen Kellerclub, auf holprigen Wiesen im Nirgendwo oder in schwitzigen Jugendzentren, in altehrwürdigen Villen oder besetzten Häusern – die Netzwerker verließen jenseits des Bühnenrands regelmäßig eine verschwitzte Menschenherde. Vom ersten Akkord weg strotzt die Band live vor frenetischer Spielfreude und überbordender Energie, deswegen gilt: Buchen und staunen!

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