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see jane walk...

see jane walk...

Release von RADIODICK

: 2006
Produktion: DIY
Label: Selbstvertrieb

Tracks
  1. Blow the Candle out (see jane walk..., 2006)Kommentar

Bezug über

radiodick.com

Details

Rockmusik mit Sprengkraft
DIE NEUE CD: Das explosive Debüt der Mannheimer Band Radiodick
Von unserem Redaktionsmitglied Georg Spindler MM

Die CD "See Jane Walk" von Radiodick ist im Fachhandel erhältlich. Nächstes Radiodick-Konzert am 15. Februar, 21 Uhr, Rock Club "Climax", Mundenheimer-Str.254, Ludwigshafen.
Ja, es gibt sie noch, die Mannheimer Rockszene jenseits der Popakademie. Und sie treibt nach wie vor schöne, wilde Blüten. Die zurzeit wohl beste junge Combo dieser Off-Szene, Radiodick, hat jetzt eine beeindruckende Debüt-CD vorgelegt: Das exzellente Quartett um den US-Sänger Cameron Nusz, das beim "Rock im Quadrat"-Festival 2005 den Durchbruch schaffte, begeistert auf seinem Album "See Jane Walk" mit zornig-aggressivem, kraftvoll-explosivem Alternative-Rock.
Brachial brausende Riff-Garben, wuchtig hämmernde Gitarren-Akkorde, donnernd pochende Schlagzeug-Beats und exzessiv hinausgeschriener Gesang geben auf den 13 Songs des Albums den Ton an. Nusz und seine Mitstreiter Oliver Braun (Gitarre), Eric Stehle (Bass) und Chris Lipps (Drums) haben es geschafft, die vor Energie berstende Power ihrer Live-Auftritte auf Platte zu konservieren. Musikalisch bewegt sich die Mannheimer Truppe zwischen dem wutschnaubenden Hardcore-Stil eines Henry Rollins, dem glühenden Grunge-Pathos von Soundgarden und den vertrackten, zwischen Rap und Metal changierenden Crossover-Rhythmen der Red Hot Chili Peppers.
Zwischen diesen Bezugspunkten haben Radiodick aber einen ganz eigenen Sound gefunden. Herausragend dabei: der überschäumend vitale, inbrünstige Gesang von Frontmann Cameron Nusz und die lodernde Gitarren-Pyrotechnik von Oliver Braun, der in grandiosen Darbietungen wüst stampfende Riff-Attacken ebenso furios intoniert wie rasante Tempo-Sprints.
In ihren Songs leuchten die vier Musiker in bester Underground-Manier die Schattenseiten des Daseins aus: psychopathische Mordlust ("Dog Catcher"), suizidale Anwandlungen ("Saturday Suicide"), sexuelle Obsessionen ("Blow the Candle Out") und depressive Verzweiflung ("Bad Life"). Und mit "State Of The Union" fehlt auch die obligatorische Hasstirade gegen George W. Bush nicht, der als einfaches Gemüt verhöhnt wird. Dazu rattert die Gitarre wie ein militanter Aktivist, der wütend an der Tür des Weißen Haus rüttelt. Das ist böser Rock 'n' Roll in Reinkultur. Gut so!
Mannheimer Morgen
16. Januar 2007

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