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EVOLUTION!

EVOLUTION!

Release von seedcake

: 2008
Produktion: DIY
Label: Selbstvertrieb

Bezug über

seedcake.de

Details

EVOLUTION! Was bedeutet das eigentlich genau? Fragt man Herrn Langenscheidt, so steht da „Entwicklung, Entfaltung“ geschrieben. Hört man sich den 11-Tracks enthaltenden Longplayer an, so besteht kein Zweifel, dass man hier die musikalische Weiterentwicklung von seedcake auf die Ohren bekommt.

Nach zwei erfolgreich absolvierten Touren quer durch Deutschland, Holland und Polen sowie einer Supportshow für „Fish“ (Marillion), ging die Band im Dezember 2007 in das Tonstudio der „Alten Brauerei“ in Northeim. Als Produzent konnte Andreas „Andie“ Linkert (u.a. Produzent von „Generation Fuck“) gewonnen werden. Ursprünglich sollte nur ein Demo aufgenommen werden, aber die Dinge fingen an sich zu verselbstständigen und so entstand der Plan von einer kompletten Platte. Nachdem die ersten fünf Titel im Kasten waren, schrieben die Jungs weitere Songs von denen es sechs komplett neue Stücke auf die Platte schafften. Jeder Song erhielt sein gewisses Etwas, ohne den typischen seedcake Stil zu verlieren.

Beim Opener „Turn me on“ ist der Titel zugleich die Ansage.
Ein Gitarrenriff, dann der Einsatz der ganzen Band. Sphärische Keyboardmelodien lassen den Song aufgehen und bis zu den Wolken treiben. Es folgt der stufenlose Fall in Samba Rhythmen und eine kräftige Basslinie. Dann die Stimme. Willkommen zuhause seedcake.

Im Gegensatz zur Vorgänger LP „We don´t belong here“, die eher die gefühlvolle und verletzliche Seite der Band wiedergab und hauptsächlich vergeigte Liebesbeziehungen vertonte, geht es für die vier Göttinger nun raus aus dem emotionalen Schneckenhaus! EVOLUTION! ist kantiger, extremer und experimenteller als alles was man bisher von seedcake kennt. Egal ob es in den Texten um verkorkste Kindheit, Liebe - und zu was sie werden kann - oder versäumten Gelegenheiten geht, jeder wird sich in den Songs wieder finden. Ist „Are you running“ der wütende Stinkefinger auf die Frage nach dem langersehnten Plattenvertrag, schaut man bei „Nightfalls“ in die Seele eines geisteskranken Stalkers, bevor „I don´t fit in“ klar macht, dass man das eigene Leben manchmal einfach verpasst hat.

Bei welcher Band gibt es schon einen über sechsminütigen Song mit Stadion Refrain, nur um danach in einem melancholischen, spanischen Gitarrensolo zu versinken? Wo wechseln sich abgefahrene Keyboardsounds mit einem fettem Streichersatz und plänkelnden Pianotönen ab? Wo geben sich programmierte Drum´n Bass Beats und 7/8tel Rhythmen die Klinke in die Hand? Na, auf diesem Album natürlich!!!

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